Translations:Manuals:MB Plus:Flying/9/de

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Erstflug

Nach dem Einschalten der Empfangsanlage warten Sie bis MICROBEAST PLUS vollständig initialisiert hat. Das System zeigt dies durch eine kurze Bewegung der Taumelscheibenservos an. Für die Initialisierung ist es unerheblich, ob der Helikopter waagerecht steht! Wichtig ist, dass er nicht bewegt wird solange die Kalibrierung der Sensorruhelagen stattfindet (Lauflicht der LEDs A - G). Ebenso dürfen die Steuerknüppel am Fernsteuersender nicht bewegt werden, solange MICROBEAST PLUS die Mittenpositionen der Knüppel einlernt (Lauflicht der LEDs H - N). Falls die Initialisierung auch nach längerer Wartezeit nicht beendet wird, lesen Sie die Hinweise zur Fehlerbehebung.

Wie oben erläutert sollten die Drehregler 1 und 2 auf Werkseinstellung (mittig) stehen bzw. bei kleinen Helis etwas unterhalb der Mitte. Die Heckempfindlichkeit sollte über den Sender so eingestellt sein, dass Punkt G bei der Empfindlichkeitsanzeige aufleuchtet. Dies entspricht üblicherweise ca. 50% Empfindlichkeit im Sender. Bei Micro- oder Minihelis sollte sie etwas niedriger sein (ca. bei Punkt D). Darüberhinaus sollten Sie im Parametermenü unter Einstellpunkt B das Steuerverhalten passend zu Ihren Fluggewohnheiten einstellen. Vor allem Anfänger sollten die maximale Drehrate des Helikopters für den Erstflug stark begrenzen (Steuerverhalten auf „normal“ unter Einstellpunkt B)!

Warning.png Machen Sie vor dem Start nochmals eine gewissenhafte Kontrolle aller Steuerfunktionen und prüfen Sie, ob die Sensoren korrekt gegensteuern, wenn Sie den Helikopter drehen und neigen.

Es ist normal, dass nach einer Steuereingabe die Taumelscheibe nur langsam in ihre Ausgangsstellung zurückfährt und die Servos nicht in derselben Geschwindigkeit laufen, in der Sie den Steuerknüppel bewegen. Im Vergleich zu einem Heli mit Paddelrotorkopf steuern Sie hier die Servos nicht direkt an, sondern geben über die Fernsteuerung nur Befehle an MICROBEAST PLUS. Die Ansteuerung der Taumelscheibenservos übernimmt der Regelkreis von MICROBEAST PLUS. Ebenso ist es normal, dass das Heck im HeadingLock-Modus nach einer Steuereingabe auf der Endposition stehen bleibt, nicht immer direkt auf eine Steuerknüppeleingabe reagiert und schon bei kleinen Knüppelausschlägen bis zur Endposition läuft. Auch hier versucht das Regelsystem des Heckkreisels, die über den Steuerknüppel vorgegebene Drehrate umzusetzen. Da dies im Stand unmöglich ist, gibt das System scheinbar willkürliche Steuerbefehle.

Achten Sie unmittelbar vor dem Start darauf, dass die Taumelscheibe gerade steht und die Heckrotorschiebehülse mittig ausgerichtet ist. Wie oben beschrieben versucht das System vorgegebene Drehraten umzusetzen und durch Herumtragen des eingeschalteten Helikopters oder durch Steuerknüppelbewegungen am Boden kann es vorkommen, dass das System im Stand versucht, Ausgleichsbewegungen durchzuführen. Dann stehen die Servos nicht mehr exakt auf Neutralposition! Durch leichte Steuerbewegungen sollten sich die Servos im Stand wieder zentrieren lassen. Das Heckservo lässt sich auch zentrieren, wenn man den Heckkreisel kurz in den Normal–Modus umschaltet. In diesem Modus steht das Heckservo bei mittig stehendem Hecksteuerknüppel immer in Mittenposition. Die Taumelscheibenservos lassen sich im Stand zentrieren, wenn Sie vollen Roll- und/oder Nicksteuerauschlag geben. Im Zweifel schalten Sie die Stromversorgung nochmals kurz aus und wieder ein, sobald der Helikopter auf dem Startplatz steht.


Vermeiden Sie beim Abheben zu große Steuerkorrekturen auf Roll, Nick und Heck. Der Helikopter könnte ansonsten umfallen. Da wie oben beschrieben das System die Steuerknüppelbewegungen als Drehbefehle interpretiert, kann im Stand selbst ein kleiner Steuerbefehl dazu führen, dass das System mit großem Steuerausschlag versucht den Heli zu bewegen, weil dieser scheinbar nicht auf den Steuerausschlag reagiert. Am besten ist es den Rotor bei 0° Pitch bis zur gewünschten Flugdrehzahl hochlaufen zu lassen und dann den Helikopter ohne zyklische Steuereingaben beherzt und zügig in die Luft zu heben. Dies erfordert etwas Umgewöhnung im Gegensatz zum Flug mit einem herkömmlichen Paddelrotorkopf, da aber das Regelsystem den Heli aber sofort stabilisieren wird, sobald der Heli in der luft ist, sind im Normalfall auch keine starken Steuerkorrekturen des Piloten erforderlich.

Zuerst sollten Sie die Wirkstärke des Heckkreisels (über die Fernsteuerung) sowie Taumelscheiben-Empfindlichkeit (über Drehregler 1) anpassen und die maximal möglichen Werte erfliegen. Danach können Sie die Wirkung des Heckkreisels über Parametermenü Einstellpunkt D und den Drehregler 3 weiter optimieren. Auf der Taumelscheibe sind gegebenenfalls noch Direktanteil (Drehregler 2) und Aufbäumkompensation (Parametermenü Einstellpunkt C) anzupassen. Sollte der Heli zu heftig auf Knüppeleingaben reagieren, wählen Sie beim Steuerverhalten­­ unter Parametermenü Punkt B eine niedrigere Stufe aus oder reduzieren Sie den Steuerknüppelweg im Sender bzw. erhöhen Sie diese Werte, wenn Ihnen die maximale Drehrate zu gering ist. Wenn die Regelung optimal eingestellt ist, können Sie das Steuergefühl über die Punkte G und H des Parametermenüs weiter anpassen, falls Sie ein noch aggressiveres Ansprechverhalten benötigen. Zur Unterstützung des Heckkreisels können Sie desweiteren die Drehmomentvorsteuerung (Parametermenü Einstellpunkt F) aktivieren.