Manuals:MBPlusFblV5:Parametermenu/de: Difference between revisions
Jump to navigation
Jump to search
Shornstein (talk | contribs) No edit summary |
Shornstein (talk | contribs) No edit summary |
||
(6 intermediate revisions by the same user not shown) | |||
Line 125: | Line 125: | ||
<br /> | <br /> | ||
== | ==Drehzahlregler Ansprechverhalten (Punkt I)== | ||
Unter Einstellpunkt I kann das Ansprechverhalten des Drehzahlreglers angepasst werden. Es bestimmt | |||
wie schnell und heftig der Drehzahlregler auf Drehzahländerungen reagiert. Idealerweise wird das | |||
Ansprechverhalten so hoch wie möglich eingestellt. Ist es zu niedrig, dann tourt die Drehzahl auf, wenn | |||
der Rotor z.B. im Sinkflug entlastet wird und die Drehzahl bricht hörbar ein, wenn plötzlich die Last erhöht wird. Ist das Ansprechverhalten zu hoch, dann wird die Regelung überschwingen und das | |||
Gas stottert hörbar. Das System gibt dann immer zu viel Gas und nimmt dann auch wieder zuviel weg. Der optimale Wert für das Ansprechverhalten hängt von diversen Faktoren ab (z.B. Rotorblattgröße, Motorleistung sowie allgemein das Ansprech des Helis und des Motors/Motorstellers auf Gasänderungen). Erhöhe bei Bedarf das Ansprechverhalten | |||
schrittweise bis | |||
zu dem Punkt, an dem das | |||
Regelsystem gerade noch nicht | |||
überreagiert. Helis mit viel Motorkraft und einem schnell reagierendem Motorsteller (bei Elektrohelis) bzw. schnellem Gasservo (bei Verbrennerhelis) erlauben es, mit sehr schnellem Ansprechverhalten zufliegen und ein sehr konstante Rotordrehzahl aufrecht zu erhalten. Helis mit weniger Leistung (kleine Verbrenner, Benziner, Scalehelis) funktionieren üblicherweise mit einer niedrigeren Einstellung und damit weicherem Gasverhalten besser.<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
{{TABLEV5| | {{TABLEV5/de|Ansprechverhalten | ||
|sehr sanft | |||
|normal | |normal | ||
| | |leicht erhöht | ||
| | |erhöht | ||
| | |schnell | ||
| | |sehr schnell | ||
}}<br /> | }}<br /> | ||
<br /> | <br /> | ||
== | ==Geschwindigkeit Sanftanlauf (Punkt J)== | ||
Beim Aktivieren der Drehzahlregelung gibt das System nicht schlagartig Gas, sondern fährt die | |||
Rotorkopfdrehzahl langsam hoch bis die gewünschte Vorgabedrehzahl erreicht ist. Der Parameter bei | |||
Einstellpunkt J bestimmt, wie schnell dieser Sanftanlauf beim erstmaligen Einschalten des | |||
Drehzahlreglers stattfindet. Die Geschwindigkeit wird dabei angegeben in Umdrehungen, um wieviel die | |||
Rotordrehzahl pro Sekunde erhöht wird. Je höher die Geschwindigkeit, umso eher ist die Vorgabedrehzahl | |||
erreicht. Beachten Sie, dass die angegebenen Geschwindigkeiten nur Richtwerte darstellen. Abhängig | |||
vom Ansprechverhalten des Motorstellers und der Trägheit des Rotorsystems, kann es tatsächlich länger oder auch kürzer dauern, bis die gewünschte Drehzahl erreicht ist.<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
{{TABLEV5| | {{TABLEV5/de|Geschwindigkeit Sanftanlauf | ||
|50 | |50 U/s | ||
|100 | |100 U/s | ||
|200 rps | |200 rps | ||
|300 | |300 U/s | ||
|400 | |400 U/s | ||
}}<br /> | }}<br /> | ||
<br /> | <br /> | ||
Mit der StudioX Software/StudioXm App kann der Sanftanlauf deaktiviert werden, dabei wird der Wert auf 0 gesetzt "0". Das ist nötig, wenn der Motorsteller bei einem Elektroheli über einen eigenen Sanftanlauf verfügt (aber keine Governor-/Drehzahlregelfunktion hat!). Hier wird das MICROBEAST PLUS beim einschalten des Motors sofort Halbgas geben und warten, bis der Motorsteller die Drehzahl soweit hochgefahren hat. Dann wird es in den Drehzahlregelmodus umschalten.<br /> | |||
<br /> | |||
{{WARNING_QUOTE|Bitte beachte, dass aus dem oben genannten Grund die Anlaufgeschwindigkeit über StudioX nicht langsamer als 50 U/s eingestellt werden kann. Werte unter 50 haben dieselbe Wirkung wie der Wert 0, der Sanftanlauf ist dann also deaktiviert!}}<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
== | ==Änderungsgeschwindigkeit (Punkt K)== | ||
Wenn der Drehzahlregler aktiv ist und von einer niedrigeren in eine höhere Drehzahlvorwahl geschaltet | |||
wird (z.B. durch wechsel der Flugphase), wird die Drehzahl schrittweise erhöht. Wie schnell das passiert, wird bei Einstellpunkt K gesondert vorgegeben werden, weil der normale Sanftanlauf von Punkt I vermutlich zu langsam sein wird. Die Einstellung bei Punkt K bestimmt ausserdem, wie schnell die Drehzahl nach Abbruch eines Autorotationsmanövers wieder | |||
hochgefahren wird, da auch hier die Geschwindigkeit des Sanftanlaufs in möglicherweise zu langsam | |||
sein wird.<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
{{TABLEV5| | {{TABLEV5/de|Änderungsgeschwindigkeit | ||
| | |wie Sanftanlauf (Punkt J) | ||
|300 | |300 U/s | ||
|500 | |500 U/s | ||
|700 | |700 U/s | ||
|900 | |900 U/s | ||
}}<br /> | }}<br /> | ||
<br /> | <br /> | ||
{{WARNING_QUOTE| | {{WARNING_QUOTE|Eine zu hoch gewählte Geschwindigkeit kann dazu führen, dass das Gas sehr schnell geöffnet | ||
wird. In Folge können die Rotorblätter anklappen, wenn sie nicht fest genug angezogen wurden, oder das | |||
Hauptgetriebe kann beschädigt werden. Bei Verbrennermodellen sollte grundsätzlich eine eher niedrige | |||
Einstellung verwendet werden, evtl. sogar die Einstellung „wie Sanftanlauf“, da hier eine zu abrupte | |||
Gasänderung dazu führen kann, dass der Motor aus geht. Ausserdem kann es passieren , dass wegen der Rotorträgheit und der Entkopplung von Motor und Rotor über die Kupplung, die Drossel teils bis zur Vollgasposition geöffnet wird, lange bevor die Zieldrehzahl erreicht wird. Das kann zu dem Effekt führen, dass das Gas letztlich auf Vollgas hängen bleibt, selbst wenn die Zieldrehzahl irgendwann erreicht wird!}}<br /> | |||
<br /> | <br /> |