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* Bei zu niedrigem Gasansprechverhalten wird die Drehzahl einbrechen oder auftouren und das System wird nur sanft Gasgeben/Gas wegnehmen, um die Zieldrehzahl zu halten.<br /> | * Bei zu niedrigem Gasansprechverhalten wird die Drehzahl einbrechen oder auftouren und das System wird nur sanft Gasgeben/Gas wegnehmen, um die Zieldrehzahl zu halten.<br /> | ||
* Wenn das Ansprechverhalten zu hoch ist wird das System zu stark gasgeben oder die Drossel zu schnell schließen. Typischerweise kann man ein zu hoch eingestelltes Ansprechverhalten beim wechselseitigen Be- und Entlasten des Rotors erkennen. Der Rotor wird dann auftouren, wenn man unmittelbar nach der Belastungsphase die Last wegnimmt und die Gaswechsel fühlen sich sehr verzögert an, weil die Drossel zu schnell geöffnet wird und das System aufgrund der Trägheit die Drehzahl nicht schnell genug erhöht. Die Drehzahl wird dann schlechter gehalten, als mit niedrigerem Ansprechverhalten. Dieser Effekt kann bei Elektrohelis insbesondere dann auftreten, wenn der Drehzahlregler nicht schnell genug auf Gaswechsel reagiert oder wenn der Motor oder der Antriebsakku zu schwach ist. Ein niedrigeres Ansprechverhalten sorgt hier für eine weichere und gleichmäßigere Gaskontrolle. Desweiteren kann in Extremfällen ein zu hohes Ansprechverhalten zu einem schnell oszillierdem Gas führen.<br /> | * Wenn das Ansprechverhalten zu hoch ist wird das System zu stark gasgeben oder die Drossel zu schnell schließen. Typischerweise kann man ein zu hoch eingestelltes Ansprechverhalten beim wechselseitigen Be- und Entlasten des Rotors erkennen. Der Rotor wird dann auftouren, wenn man unmittelbar nach der Belastungsphase die Last wegnimmt und die Gaswechsel fühlen sich sehr verzögert an, weil die Drossel zu schnell geöffnet wird und das System aufgrund der Trägheit die Drehzahl nicht schnell genug erhöht. Die Drehzahl wird dann schlechter gehalten, als mit niedrigerem Ansprechverhalten. Dieser Effekt kann bei Elektrohelis insbesondere dann auftreten, wenn der Drehzahlregler nicht schnell genug auf Gaswechsel reagiert oder wenn der Motor oder der Antriebsakku zu schwach ist. Ein niedrigeres Ansprechverhalten sorgt hier für eine weichere und gleichmäßigere Gaskontrolle. Desweiteren kann in Extremfällen ein zu hohes Ansprechverhalten zu einem schnell oszillierdem Gas führen.<br /> | ||
Die Höhe des Ansprechverhaltens hängt von vielen Faktoren ab, wie Heligröße (Rotordurchmesser), Motorleistung und -ansprechverhalten sowie vom Gasansprechverhalten des Motorstellers (bei Elektrohelis). Wenn Sie das Ansprechverhalten verändern möchten, empfehlen wir mit der niedrigsten Einstellung zu beginnen und dann schrittweise zu erhöhen. Verwenden Sie zum Erfliegen des optimalen Ansprechverhaltens eher niedrige Rotordrehzahlen, da man hier die Auswirkung des Ansprechverhaltens besser beurteilen kann und nicht in einen Bereich kommt, in dem der Motor von Haus aus nahezu ständig mit Vollgas läuft.<br /> | Die Höhe des Ansprechverhaltens hängt von vielen Faktoren ab, wie Heligröße (Rotordurchmesser), Motorleistung und -ansprechverhalten sowie vom Gasansprechverhalten des Motorstellers (bei Elektrohelis). Wenn Sie das Ansprechverhalten verändern möchten, empfehlen wir mit der niedrigsten Einstellung zu beginnen und dann schrittweise zu erhöhen. Verwenden Sie zum Erfliegen des optimalen Ansprechverhaltens eher niedrige Rotordrehzahlen, da man hier die Auswirkung des Ansprechverhaltens besser beurteilen kann und nicht in einen Bereich kommt, in dem der Motor von Haus aus nahezu ständig mit Vollgas läuft.<br /> | ||
'''Achtung:''' Bei Helis mit Verbrennungsmotor kann ein zu schnelles Gasansprechverhalten dazu führen, | '''Achtung:''' Bei Helis mit Verbrennungsmotor kann ein zu schnelles Gasansprechverhalten dazu führen, |
Revision as of 12:04, 14 April 2015
MICROBEAST PLUS Drehzahlregler - Was ist das und wofür braucht man das?
Mit dem integrierten Drehzahlregler kann MICROBEAST PLUS die Rotorkopfdrehzahl/Motordrehzahl des Helis kontrollieren. Wenn Sie zum Beispiel mit 2500U/min fliegen wollen, dann stellen Sie einfach im Sender einen Gaswert von 62.5% ein. Stellen Sie den Heli auf den Flugplatz und schalten Sie in die Flugphase mit diesem Gaswert, dann wird sich das MICROBEATS PLUS um alles kümmern. Es fährt die Drehzahl langsam hoch und regelt die Drehzahl auf die gewünschten 2500U/min ein. Jetzt können Sie abheben und fliegen und MICROBEAST PLUS wird den ganzen Flug über versuchen, die Drehzahl möglichst genau auf 2500U/min zu halten, unabhängig davon ob der Hauptrotor be- oder entlastet wird und egal, welchen Ladezustand der Antriebsakku hat oder ob der Motor abmagert, weil der tank leerer wird. Sobald eine höhere Last auftritt und die Drehzahl einzubrechen droht, wird MICROBEAST PLUS mehr Gas geben. Wird hingegen der Rotor bei einem Abschwung entlastet, geht MICROBEAST PLUS automatisch mit dem Gas herunter. Dies funktioniert üblicherweise wesentlich besser und bequemer, als wenn Sie versuchen über Kurven und Mischer des Fernsteuersenders das Gas in Abhängigkeit von den Steuerknüppelpositionen zu steuern.
Bei elektrisch angetriebenen Helis kann der MICROBEAST PLUS Drehzahlregler verwendet werden, wenn der Motorsteller keinen spezielle Drehzahlregelfunktion für Helis hat, oder eine solche zwar besitzt, diese aber nur schlecht funktioniert. Viele (vor allem günstige) Motorsteller haben zwar oftmals so eine Funktion, diese ist aber nicht besonders gut auf den jeweiligen Einsatzbereich angepasst. Die Drehzahlreglerfunktion dieser Motorsteller verursacht dann ein oszillierendes Gas und in Folge ein zitterndes Heck oder die Regelung arbeitet nur sehr ungenau und zögerlich und gibt bei starken Lastwechseln sehr abrupt Gas. In diesen Fällen kann die Drehzahlreglerfunktion des MICROBEAST PLUS gute Dienste leisten, denn diese beobachtet nicht nur die Motordrehzahl sondern weiß auch schon vorher, wenn ein Lastwechsel auftritt, z.B. wenn gesteuert wird. Im Vergleich zu einer integrierten Regelfunktion des Motorstellers ist das MICROBEAST PLUS somit einen Schritt voraus und muss dadurch weniger regelnd eingreifen, was die Abstimmung des Gesamtsystems vereinfacht. Nichtdestotrotz muss natürlich erwähnt werden, dass vor allem bei sehr hochpreisigen und hochqulitativen Motorstellern die Verwendung des Drehzahlreglerfunktion von MICROBEAST PLUS weniger sinnvoll ist. Diese Geräte sind üblicherweise so gut abgestimmt und mit so leistungsfähigen Algorithmen ausgestattet, welche viele weitere Parameter und Messgrößen einbeziehen, dass der Motorsteller selbst besser weiß, wie er den Motor für eine perfekte Kontrolle der Drehzahl ansteuern muss.
Vor allem bei Verbrennerhelis ist die Verwendung der MICROBEAST PLUS Drehzahlreglerfunktion sehr praktisch. Das für eine Drehzahlregelung normalerweise zusätzlich benötigte Gerät entfällt. Sie brauchen lediglich einen Sensor für die Drehzahlerfassung an das schon vorhandene MICROBEAST PLUS anstecken und nach einer kurzen Einstellprozedur können Sie in den Genuss einer konstante Rotorkopfdrehzahl kommen, ohne sich mit komplizierten Gaskurven- und Flugphaseneinstellungen befassen zu müssen. Wählen Sie einfach die gewünschte Rotorkopfdrehzahl über den Fernsteuersender und MICROBEAST Plus wird den rest erledigen, inklusive Sanftanlauf beim Start und beim üben von Autorotationslandungen.
Bitte beachten Sie, dass die Drehzahlregler Funktion nur in Kombination mit einem Summensignalempfänger (Spektrum Satellit, Futaba SBus, SRXL, PPM-Summensignal,...) verwendet werden kann.
MICROBEAST PLSU Drehzahlregler - Woher bekommt man diese Funktion?
Die Drehzahlreglerfunktion ist nicht in der Standardversion von MCIROBEAST PLUS enthalten. Diese Funktion muss als zusätzliches Feature gekauft werden. Hierzu benötigen Sie die StudioX V2 PC Software, einen Internetanschluss und das USB2SYS Interface. Darüberhinaus ist die Drehzahlreglerfunktion auch in den Geräten der MICROBEAST PLUS ProEdition Reihe enthalten und ist auch Bestandteil des ProEdition Firmware Upgrades.
Drehzahlregler (Elektro) - Motorsteller initialisiert nicht
Ich habe alle Einstellungen in Setup- und Drehzahlreglermenü durchgeführt. Der Drehzahlregler hat danach auch funktioniert. Wenn ich jetzt aber den Flugakku anstecke initialisiert der Motorsteller nicht mehr oder gibt eine Fehlermeldung (Gas zu hoch) aus.
- Manche Motorsteller erkennen die "Motor aus" - Position des Steuerknüppels nicht, wenn diese zu Nahe bei der "Motor start" - Position liegt. Bei der Einstellung von Einstellpunkt B im Drehzahlreglermenü war genau dies das Ziel, damit MICROBEAST PLUS möglichst genau den Punkt kennt, an dem der Motor losläuft, und auch die Knüppelstellungen wurden dabei einprogrammiert. Falls dies mit dem verwendeten Drehzahlregler nicht möglich ist, bleibt nichts anderes übrig, als im Sender den Gasbereich in negative Richtung wieder etwas zu vergrößern (nach der Einstellung der Drehzahlregler Einstellpunkt C und D), so dass der Motorsteller eine gültige Knüppelstellung erkennt! Dies führt allerdings dazu, dass der im MICROBEAST PLUS eingestellte Gasbereich nicht mehr mit der Einstellung am Sender übereinstimmt! Die angegebene Drehzahlvorgabe in der Tabelle der MICROBEAST ProEdition Anleitung wird nicht mehr Prozentgenau passen, da durch das Vergrößern des Servowegs im Sender der Gasbereich (nach unten) gestreckt wird. Prüfen Sie anhand der Farbe der Status LED bei Einstellpunkt D im Drehzahlreglermenü, ob die einzelnen Flugphasen die Flugzustände korrekt umschalten. Insbesondere der Bereich für die Autorotation (Status LED blau) könnte etwas verschoben sein. Die genauen Drehzahlvorgaben können Sie nur durch Messung herausfinden.
- Wenn beim Einschalten des Systems nicht innerhalb von 2 Sekunden ein gültiges Signal vom Empfänger erkannt wird, schaltet das System den Gaskanal in den Failsafe Modus. Dies kann unter Umständen vorkommen, wenn Empfänger und Sender zu lange brauchen, um einen stabile Funkverbindung aufzubauen und kann beispielsweise vorkommen, wenn Sender und Empfänger zu Nahe beieinander positioniert sind. Falls der Motorsteller in diesem Zustand nicht initialisiert, ist die Failsafe Gasposition wahrscheinlich nicht korrekt eingestellt. Starten Sie MICROBEAST PLUS im Empfängereinstellmenü und stellen sie die Failsafeposition bei Einstellpunkt N entsprechend ein.
Achtung: Aus Sicherheitsgründen werden nach Einstellungen im Empfängereinstellmenü die beiden Funktionen AttitudeControl und Drehzahlregler deaktiviert! Falls Sie eine dieser Funktionen verwenden, vergessen Sie nicht diese wieder zu aktivieren (die AttitudeControl wird bei Parametermenü Einstellpunkt L und der Drehzahlregler wird über Setupmenü Einstellpunkt N eingeschaltet). Schalten Sie den Motor nicht ein, solange die Drehzahlreglerfunktion nicht aktiviert ist! Andernfalls wird der Motor unmittelbar und ohne Sanftanlauf loslaufen, da der Sender volle Kontrolle über die Motoransteuerung hat.
Drehzahlregler (Verbrenner) - Der Motor scheint fast mit Vollgas zu laufen nach Abbruch einer Autorotation
Verbrennermodelle reagieren sehr träge beim Hochfahren der Drehzahl. Vor allem wenn die Kupplung nicht mehr gut greift, kann es sehr lange dauern, bis die volle Motorkraft auf den Rotor übertragen wird. Wenn man zu schnell Gas gibt kann es passieren, dass die Drossel schon voll geöffnet wird, obwohl der Motor noch lange nicht mit der gewünschten Drehzahl läuft. MICROBEAST PLUS geht in diesem Fall davon aus, dass die gewünschte Drehzahl nicht erreicht werden kann und legt sich auf den erreichten Gasbereich fest. Um dies zu verhindern, müssen Sie die Drehzahlregler - Änderungsgeschwindigkeit (Parametermenü Einstellpunkt K) reduzieren, so dass die Geschwindigkeit den mechanischen Gegebenheiten entspricht. Dabei ist es durchaus denkbar, dass diese nicht höher eingestellt werden kann, als die Drehzahlregler - Anlaufgeschwindigkeit (Parametermenü Einstellpunkt J).
Anpassung von Parametermenü Einstellpunkt I (Drehzahlregler - Ansprechverhalten)
Dieser Parameter bestimmt wie schnell und heftig das System das Gas ändert, wenn sich die Motordrehzahl ändert. Idealerweise ist das Ansprechverhalten gerade so hoch, dass die Drehzahl konstant gehalten wird und das System zügig aber dennoch sanft Gas gibt.
- Bei zu niedrigem Gasansprechverhalten wird die Drehzahl einbrechen oder auftouren und das System wird nur sanft Gasgeben/Gas wegnehmen, um die Zieldrehzahl zu halten.
- Wenn das Ansprechverhalten zu hoch ist wird das System zu stark gasgeben oder die Drossel zu schnell schließen. Typischerweise kann man ein zu hoch eingestelltes Ansprechverhalten beim wechselseitigen Be- und Entlasten des Rotors erkennen. Der Rotor wird dann auftouren, wenn man unmittelbar nach der Belastungsphase die Last wegnimmt und die Gaswechsel fühlen sich sehr verzögert an, weil die Drossel zu schnell geöffnet wird und das System aufgrund der Trägheit die Drehzahl nicht schnell genug erhöht. Die Drehzahl wird dann schlechter gehalten, als mit niedrigerem Ansprechverhalten. Dieser Effekt kann bei Elektrohelis insbesondere dann auftreten, wenn der Drehzahlregler nicht schnell genug auf Gaswechsel reagiert oder wenn der Motor oder der Antriebsakku zu schwach ist. Ein niedrigeres Ansprechverhalten sorgt hier für eine weichere und gleichmäßigere Gaskontrolle. Desweiteren kann in Extremfällen ein zu hohes Ansprechverhalten zu einem schnell oszillierdem Gas führen.
Die Höhe des Ansprechverhaltens hängt von vielen Faktoren ab, wie Heligröße (Rotordurchmesser), Motorleistung und -ansprechverhalten sowie vom Gasansprechverhalten des Motorstellers (bei Elektrohelis). Wenn Sie das Ansprechverhalten verändern möchten, empfehlen wir mit der niedrigsten Einstellung zu beginnen und dann schrittweise zu erhöhen. Verwenden Sie zum Erfliegen des optimalen Ansprechverhaltens eher niedrige Rotordrehzahlen, da man hier die Auswirkung des Ansprechverhaltens besser beurteilen kann und nicht in einen Bereich kommt, in dem der Motor von Haus aus nahezu ständig mit Vollgas läuft.
Achtung: Bei Helis mit Verbrennungsmotor kann ein zu schnelles Gasansprechverhalten dazu führen, dass der Motor abstirbt, weil das Gas zu schnell und zu abrupt geöffnet wird. Bei Elektrohelis kann ein zu schnelles Ansprechverhalten zu stark oszillierenden Gaswechseln führen und dadurch den Motorregler überhitzen. Ausserdem können große und schnelle Gaswechsel zu Fehlkommutierungen führen, die im schlimmsten Fall den Motorsteller beschädigen können, falls dieser nicht über ausreichende Schutzmechanismen verfügt. Fragen Sie im Zweifel den Hersteller des Motorstellers, ob eine Verwendung in Kombination mit einem externen regelsystem zulässig ist.