Fragen zu MICROBEAST / PLUS / ULTRA

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Allgemein

Servos für den Flybarless Betrieb

Welche Servos können in Verbindung mit MICROBEAST/MICROBEAST PLUS verwendet werden?

Grundsätzlich kann jedes Servo verwendet werden. Für die Auswahl des richtigen Servos gilt als Faustregel: So kräftig wie nötig, so schnell wie möglich mit dem kleinsten Totbereich (Deadband) der verfügbar ist.
Die Taumelscheibenservos sollten eine Stellkraft (nicht Haltekraft!) von mindestens dem 3-4fachen Heligewicht aufweisen. Die Stellgeschwindigkeit sollte 0,10s/45° sein oder aber am besten auch viel, viel schneller. Ausserdem sollte das Servo stellgenau sein sowie wenig Getriebespiel und geringes Deadband haben. Und es sollte ein Digitalservo sein, das eine Ansteuerfrequenz von 200Hz oder höher unterstützt. Insgesamt muss das Servo die Steuersignale vom System so schnell und präzise wie nur möglich umsetzen.
Als Heckservo kann man jedes am Markt erhältliche Heckservo verwenden. Hier gibt es keinen Unterschied im vergleich zu anderen Heckkreiselsystemen. Bei Micro- und Minihelis hat es sich bewährt, das Heckservo immer eine Nummer größer zu wählen, als vom Hersteller des Helis vorgesehen. Hier gilt: je größer desto besser, da größere Servos üblicherweise kräftiger, schneller und stellgenauer sind.
Dabei ist aber zu beachten, dass die ganze Geschwindigkeit nichts nützt, wenn das Servo zu wenig Kraft hat. Wenn mehrere Servos gleicher Bauart zur Auswahl stehen, dann ist bei geringen Geschwindigkeitsunterschieden üblicherweise das kräftigere Servo die bessere Wahl.

Als letztes noch zwei Hinweise: Nicht jedes Servo ist für den Helibetrieb geeignet. Insbesondere im Verbrennerheli sollten nur hochwertige Heliservos verwendet werden, die speziell Vibrationsgeschützt aufgebaut sind und evtl. sogar speziell abgedichtet werden.
In Bezug auf die Ansteuerfrequenz gilt, dass manche Hersteller oftmals sehr hohe Angaben bezüglich der Ansteuerfrequenz machen, dies aber nur einen theoretisch möglichen Wert angibt. Es sagt aber meist nicht aus, dass man das Servo auch praktisch mit dieser Frequenz betreiben kann. Durch die schnelle Ansteuerung wird das Servo (insbes. der Servomotor) mechanisch sehr stark belastet und abhängig von z.B. Betriebsspannung, Aussentemperatur oder auch Flugstil kann die hohe Ansteuerfrquenz sehr wohl zu einer Überlastung der Servos führen.

MICROBEAST PLUS oder MICROBEAST PLUS HD

Ich möchte MICROBEAST PLUS in meinem 600er/700er heli verbauen. Soll ich die HD Variante nehmen?

Heutige Servos und besonders die sogenannte "High Voltage" Servos haben eine sehr hohe Stromaufnahme. Während ein altbewährtes Futaba BLS 451 Servo sehr sparsam ist, bringt es ein Savöx 1258/Align DS610 auf Spitzenströme von bis zu 15A für den Bruchteil einer Sekunde. Als Extrembeispiel sei das Savöx SB-2271SG HV genannt. Hier konnten wir ein Servo(!) mit bis zu 27A am Oszilloskop vermessen.
Zu beachten ist, dass dies nicht nur eine entsprechend starke Stromquelle benötigt, sondern auch die Anschlussleitungen und -stecker entsprechend großzügig dimensioniert werden müssen. Wenn Sie den Empfängerakku oder das BEC nur über eine einzige, dünne Servoleitung an den Empfänger anschließen, dann könnte dies zu wenig sein und einen "Flschenhals" für den Stromfluss darstellen. Darüberhinaus muss der Strom einen weiten Weg zurücklegen, wenn er am Empfänger in das System einfließt und über den Empfänger, Kabel, Stecker und das Microbeast zu den Hauptverbrauchern (den Servos) gelangt. Dies sorgt für einen weiteren Anstieg des Leitungswiderstands und in Folge für noch stärkeren Spannungsverlust. Es bringt nichts, wenn die Stromquelle/das BEC einen Dauerstrom von 20-25A liefern kann, wenn dieser hohe Strom nicht ungehindert durch das System fließen kann.

Hier setzt das MICROBEAST PLUS HD an und bietet eine angemessene Anschlussmöglichkeit von dicken Zuleitungen genau da, wo die Hauptverbraucher sitzen. So werden die Übergangswiderstände und damit verbunden der Spannugsverlust so gering wie möglich gehalten. Grundsätzlich empfehlen wir daher für größere Helis mit Servos der Standardgröße das MICROBEAST PLUS HD einzusetzen. So ergibt sich die Problematik ausreichend Anschlussmöglichkeiten für kleine Servostecker zu finden erst gar nicht.
Dennoch muss gesagt werden, dass dies auch von der verwendeten Spannungsquelle und dem Stromverbrauch der Servos abhängt. Wenn z.B. ein Motorsteller mit BEC zur Stromversorgung verwendet wird, bei dem die Versorgung nur über ein Servokabel erfolgt, dann bringt der Einsatz des MICROBEAST PLUS HD keinerlei Vorteil, weil der "Flaschenhals" schon direkt bei der Stromquelle liegt. Über den dünnen Draht können nicht mehr wie maximal 5A Dauerstrom sicher übertragen werden. Würde man diesen Draht beim MICORBEAST PLUS HD am Hochstromeingang anschließen, dann wäre nichts gewonnen. Wenn dies jedoch ausreichend und vom Hersteller so vorgesehen ist und die Servos gut über die eine Leitung betrieben werden können, weil deren Stromverbrauch nicht sonderlich hoch ist, dann kann auch genausogut ein "normales" MICROBEAST PLUS verwendet werden.
Bietet andererseits das BEC mehrere Anschlussleitung, dann ist es sehr zu empfehlen, diese zusammen an den Hochstromstecker von MICROBEAST PLUS HD anzustecken. So ist eine optimale, verlustarme und zugleich platzsparende Verbindung gewährleistet. Wenn ein BEC mit dicken Anschlussleitungen verwendet wird oder ein Empfängerakku zum Einsatz kommt, dann ist MICROBEAST PLUS HD sowieso die erste Wahl. Dies wird auch immer der Fall sein bei Modellen mit Verbrennungsmotoren, die mit einem Empfängerakku versorgt werden. Zusätzlich hat man mit MICROBEAST PLUS HD noch den Vorteil, dass der Hochstromeingang schaltbar ist. So entfällt die zusätzliche Anschaffung eines entsprechend leistungsfähigen Ein-/Ausschalters.

MICROBEAST / MICROBEAST PLUS with single SPEKTRUM remote satelite on large helis

Why is using a single SPEKTRUM remote satelite directly connected to MICROBEAST / MICROBEAST PLUS only recommended for helis equal or smaller than 450 size?
We say it is not safe to use a single remote satelite on anything bigger than TRex 450 size as the chassis on larger helis may hide the satelite in different flight situations. So you will loose direct sight between TX and RX more easily on larger helis. Additionaly with larger helis typically you fly further away than with small helis, so this doubles the risk of loosing the RF link when the satelite antenna is hidden. Using an EU Version of the SPEKTRUM TX it is very likely the rf link may get disturbed in such situations as these radios do not have so much rf power output. If using an US version of the SPEKTRUM radio with 300mW output power this can be different though. But also here we can't give a general rule, as the quality of rf link depends on many other factors like such mentioned above (Where is the satelite placed? Is direct sight to the TX in any flight condition guranteed? How far do you fly away? Are there obstacles in your flying field like tress or houses? ...). So it's hard to give a definitive limit and we only recommend to use this setup on small helis as this can be considered as safe application.

 
JR GSR260Z Sports FBL mit MICROBEAST PLUS

Kann man MICROBEAST PLUS auch auf Helis mit Bezinmotoren betreiben?

Funktionieren auch die AttitudeControl (Rettungsfunktion) und die Drehzahlreglerfunktion mit Benzinhelis?

Wir haben MICROBEAST Plus auf verschiedenen Helis mit Benzinmotoren getestet und sehen hier keine Einschränkungen. Benzinmotoren verursachen nur sehr niederfrequente Vibrationen, die gut von der Sensorik weggefiltert werden können. MICROBEAST PLUS und insbesondnere auch die AttitudeControl sollten daher in den meisten Benzinhelis problemlos funktionieren. Ebenso kann die Drehzahlreglerfunktion mit Benzinmotoren verwendet werden. Hier muss nur beachtet werden, dass als Sensor für das Drehzahlsignal ein Sensor mit digitaler (PWM) Signalausgabe verwendet wird. Sensoren mit analoger Ausgabe wie z.B. der Magnetsensor des Futaba GV1 Systems oder der StatorGator sollten nicht verwendet werden.


Initialisierung

MICROBEAST wird nicht mit der Initialisierung fertig. Was kann ich tun?

Achten Sie auf die Anzeige der gelben Menü LEDs: Das Lauflicht von A - G signalisiert die Kalibrierung der Ruhepositionen der Sensoren, das Lauflicht von H - N signalisiert die Kalibrierung der Mittenpositionen der Steuersignale vom Sender. MICROBEAST/AR7x00BX: Anfangs sieht man beide Reihen laufen, sobald ein Vorgang abgeschlossen ist, leuchtet nur noch die andere Reihe. MICROBEAST PLUS: Zuerst wird die Kalibrierung der Mittenpositionen ausgeführt (Lauflicht von H - N). Erst wenn dies erfolgreich durchgeführt wurde, startet das Lauflicht A - G (Sensorkalibrierung).

Die Sequenz A - G wird nicht beendet

  • Die Sensoren registrieren Bewegung und daher kann das System keine Ruheposition ermitteln. Stellen Sie sicher, dass Gerät bzw. Heli nicht bewegt werden z.B. durch den Einfluss von Wind oder Erschütterungen durch Personen in der näheren Umgebung.
  • Die Sensoren sind defekt. Schicken Sie das Gerät zur Überprüfung und Reparatur ein.
  • Die Stromversorgung ist nicht stabil, z.B. weil die sie unterdimensioniert ist oder weil ein Servo defekt ist.

Die Sequenz H - N wird nicht beendet

  • MICROBEAST/MICROBEAST PLUS (alle Versionen): Prüfen Sie sämtliche Verbindungen zwischen MICROBEAST und Empfänger und stellen Sie sicher, dass der Empfänger die Steuersignale vom Sender weitergibt (richtig gebunden, richtiger Ausgabemodus, ...). Achten Sie auf korrekte Polarität der Stecker und darauf, dass die Stecker in richtiger Höhe auf die Pinleiste am Gerät aufgesteckt sind.
  • Is the correct type of receiver selected in the receiver setup menu? Particularly when using a SPEKTRUM radio system note that receivers like SPEKTRUM AR6100, 7000, 9000 etc. are "Standard" receivers! The selection of "SPEKTRUM" in the receiver setup menu only applies for direct connection of one single SPEKTRUM satelite with the optional available adapter. In general when using a serial-wire receiver check if the Status-LED lights up in "blue" color at Receiver setup menu point B indicating there is a valid signal coming from the receiver.
  • When using a Standard receiver check the wiring. Mainly check receiver wires for polarity on both sides and correct plugging (no vertical offset by one pin).
  • MICROBEAST/MICROBEAST PLUS: Check binding between transmitter and receiver.
  • AR7200BX/AR7300BX: Check binding between transmitter and receiver.


Das neue MICROBEAST zeigt beim Einschalten nur eine blinkende rote Status LED oder es geht überhaupt nicht an

Dieses Verhalten deutet auf ein Problem mit der Stgromversorgung hin. Möglicherweise liegt ein Kurzschluss vor! Prüfen Sie alle Kabelverbindungen nochmals genau nach. Sind alle Stecker korrekt auf die Pinleiste am MICROBEAST aufgesteckt? Sind sie in vertikaler Richtung auf alle drei Pins aufgesteckt oder möglicherweise um einen Pin versetzt? Sind alle Stecker polungsrichtig eingesteckt? Sind die Stecker auch am Empfänger polungsrichtig eingesteckt?

Empfänger-Einstellmenü

SPEKTRUM AR9020 SRXL signal output

I'm using firmware 3.2.0 (or greater) which is stated to support the Spektrum SRXL serial wire signal but MICROBEAST PLUS does not recognize my SPEKTRUM AR9020 receiver at Receiver setup menu point B (Status LED stays red).

Unfortunately the communication protocol of the SPEKTRUM AR9020 receiver is not fully compatible to the SRXL specification. We provide a special MICROBEAST PLUS firmware with modified SPEKTRUM SRXL protocol so that the AR9020's SRXL output can be used anyway. You can get this firmware by using the update functionality of StudioX. It has the same version number as the standard firmware but is additionaly marked as "SPEKTRUM legacy" firmware.

Note: When using this special firmware it is not possible to use receivers from Multiplex-RC with SRXL V2 signal output, neither is it possible to use SPEKTRUM receivers that are compliant with SRXL standards (i.e SPEKTRUM AR7700). The firmware does not allow to use any other type of receiver, so Receiver setup menu point A will be skipped automatically! Otherwise this modified firmware does not differ from the default firmware.

Setupmenü

Kein Zugriff auf die Menüs und zurücksetzen auf Werkseinstellung nicht möglich.

Wenn ich nach dem Einschalten auf den Knopf drücke oder ihn gedrückt halte leuchtet nicht die Menü LED A auf. Auch wenn ich den Knopf länger als 10 Sekunden gedrückt halte, passiert nichts.

Um in eine der Menüebenen zu gelangen muss das Gerät vollständig initialisiert haben. Dies erkennt man daran, dass das Lauflicht zwischen den LEDs A bis G und H bis N vollständig erloschen ist und nur noch die Status LED blau oder violett leuchtet. Erst dann kann man durch einen kurzen Tastendruck in das Parametermenü eintreten oder durch einen längeren Tastendruck das Setupmenü aufrufen. Um die Werkeinstellung wiederherzustellen muss man sich im Setupmenü befinden! Das heißt es muss mindestens die LED bei Punkt A dauerhaft leuchten und man darf den Taster nicht mehr betätigen. Erst dann kann man durch Drücken und langes Festhalten des Tasters den Reset ausführen. Bedenken Sie, dass der Reset nur die Daten von Parameter und Setupmenü auf die Grundeinstellung zurücksetzt. Sollte das Microbeast z.B. wegen falscher Empfängereinstellung nicht starten oder aus anderen Gründen nicht (mehr) starten, so ist ein Reset nicht hilfreich. Daher lässt sich der Reset auch nur im Menü selbst aufrufen und nicht an anderer Stelle. Sollte ein solches Problem vorliegen beachten Sie bitte diese Hinweise.

Das Auswählen der einzelne Optionen mit dem Hecksteuerknüppel funktioniert nicht

Möglicherweise macht der Hecksteuerknüppel zu kleine oder gar keine Steuerausschläge.

  • Prüfen Sie die Servoweg und DualRate Einstellung im Sender und erhöhen Sie die Wege des Hecksteuerkanals für die Dauer der Einstellarbeiten.
  • Prüfen Sie, ob das orangefarbene Kabel für die Hecksteuerfunktion (bei Standardempfängern) am Empfänger am richtigen Platz und richtig herum eingesteckt ist. Prüfen Sie, ob der richtige Steuerkanal des Senders zugewiesen wurde (bei SingleLine Empfängern).
  • Wird der richtige Steuerknüppel bewegt? Schauen Sie auf den Servomonitor des Senders und vergleichen Sie, ob der Steuerknüppel den Steuerkanal bewegt, an den die Heckfunktion angesteckt ist bzw. der für die Hecksteuerfunktion im Empfänger-Einstellmenü zugewiesen wurde. Prüfen Sie ggf. die Einstellung des "Stick-modes" im Sender, wenn der Steuerknüppel die Rollfunktion betätigt, anstatt der Heckfunktion.


Setupmenü Punkte B bis D - Wie finde ich Frequenz und Neutralpuls für ein bestimmtes Servo heraus?

Hier stellen wir eine Liste mit gesammelten Servodaten zur Verfügung: Die BEASTX Servoliste

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Im Zweifel halten Sie sich immmer an die Angaben des Servoherstellers. Sollte ihr Servo nicht aufgelistet sein, so heißt dies nicht, dass das Servo nicht verwendet werden kann. Sie sollten allerdings genau prüfen, ob das Servo für Modellhelis und zur Verwendung in Kombination mit einem Flybarless System geeignet ist. Hier ist ebenfalls der Servohersteller Ihr erster Ansprechpartner.

  • Mittenimpuls: Bei fast allen Servos liegt der Mittenimpuls im Bereich zwischen 1500 und 1520µs. Einige wenige Servos speziell zur Ansteuerung des Heckrotors von Modellhelis arbeiten mit einer schmäleren Pulsbreite, welche von ganz bestimmten Heckkreisel Systemen ausgegeben werden. Dies sind zum einen Futaba Kreisel mit 760µs und zum anderen Kreisel von Logictec mit 960µs. MICROBEAST kann auch diese Pulsbreiten erzeugen und ist somit mit sämtlichen Heckservotypen kompatibel.
  • Ansteuerfrequenz: Je höher die Ansteuerfrequenz umso öfter wird die Regelung neue Berechnungen durchführen und Steuersignale an die Servos schicken. Dadurch wird das System im Ergebnis präziser und besser arbeiten. Dies führt allerdings auch zu einer höheren Belastung bei den Servos, da sie mehr Arbeit leisten müssen. Ebenso erhöht sich auch der Stromverbrauch, da die Servomotoren öfter die Position wechseln werden!
Praktisch jedes Digitalservo kann mit 65Hz Ansteuerfrequenz betrieben werden (mit dieser Frequenz arbeiten auch die meisten Fernsteuerempfänger). Im Zweifel sollte also immer dieser Wert eingestellt werden. Analogservos dürfen hingegen immer nur mit 50Hz angesteuert werden. Bei höhere Frequenz arbeiten sie nicht mehr korrekt und können beschädigt werden.


  Achtung! Eine zu niedrige Frequenz kann immer verwendet werden, eine zu hohe Freuenz hingegen kann das Servo beschädigen! Wenn Sie keine Angaben zu einem bestimmten Servo haben stellen Sie die Ansteuerfrequenz niemals höher als 65HZ bei Digitalservos und 50Hz bei Analogservos ein. Wenden Sie sich an den Hersteller oder Ihren Fachhändler um die maximal mögliche Ansteuerfrequenz zu erfahren.



Setupmenü Punkte B bis D - Meine Servos sind nicht in der BEASTX Servoliste erwähnt. Kann ich sie trotzdem verwenden?

Die Servoliste auf unserer Webseite ist lediglich eine Sammlung von Servodaten, die wir bei Entwicklung des MICROBEAST verwendet haben oder die von Herstellern mitgeteilt wurden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Wenn ein bestimmtes Servo nicht aufgeführt ist, so heißt dies nicht, dass Sie dieses Servo nicht verwenden können. MICROBEAST kann an sich fast mit jedem Servo verwendet werden. Da die Wahl des Servos aber erheblichen Einfluss auf die Performance des Systems hat, sollten sie nur Servos verwenden, die für diesen Einsatzzweck geeignet sind. Lesen Sie hierzu bitte folgenden Hinweis: Servos für den flybarless Betrieb.

Setupmenü Punkt E - Wie kann ich das Servohorn vom Heckservo auf 90 Grad trimmen?

Ich finde kein passendes Servohorn, dass sich exakt im 90 Grad Winkel zum Heckrohr aufstecken lässt. Microbeast/Trajectory/Ar7200BX hat offenbar keine Trimmfunktion!? Darf man über den Sender trimmen?

Trimmen Sie auf keinen Fall über den Sender. Dies würde einen ständigen Steuerbefehl und damit eine konstante Drehung verursachen, beeinflusst jedoch nicht direkt die Servoposition. Wenn das Servohorn nicht genau im 90 Grad Winkel aufgesteckt werden kann, so ist dies nicht weiter problematisch, da das System im Flug sowieso ständig Korrekturen ausführt. Wichtig ist, dass der Heli generell mechanisch korrekt abgestimmt ist: in der Mittenposition des Servos sollten am Heckrotor ca. 6 Grad Anstellwinkel gegen das Drehmoment anliegen. Bei Servovollausschlag in Richtung gegen das Drehmoment sollten 40 Grad Pitchwinkel am Heckrotor anliegen, in Steuerrichtung mit dem Hauptrotordrehmoment sollten ca. 20 Grad anliegen.

Setupmenü Punkt G - Bei Punkt G waren meine Servos perfekt in Mittenstellung und ich hatte 0° Pitch. Später ist aber wieder alles verstellt.

Das mechanische Setup beim Setupmenü Punkt G muss durchgeführt werden, wenn die Trimmung von MICROBEAST aktiv ist (die Status LED muss leuchten)! Stellen Sie nichts ein, solange die Servo in "Referenzpostion" sind (Status LED aus bei Punkt G). Diese Position dient allein dazu, die echte Servomittenposition zu finden (z.B. um das Servohorn passend aufstecken zu können) hat aber ansonsten keine Bedeutung. Selbst wenn hier schon die Servoarme perfekt ausgerichtet sind, so muss die elektronische Servotrimmung angewählt und falls notwendig eingestellt werden. Denn nur die Servopositionen die man im Trimmmodus sieht (wenn also bei Einstellpunkt G die Status LED leuchtet) stellen im späteren Verlauf und im Betrieb die Mittenposition dar. Die gespeicherten Trimmwerte werden grundsätzlich immer auf die Servoausgänge aufaddiert!

Setupmenü Punkt J - In welche Richtung soll ich die 6 Grad einstellen?

Die Einstellung bei Punkt J muss nur in eine Richtung erfolgen. Ob links oder rechts ist egal. Wichtig ist allein, dass die Servos gerade so viel Ausschlag machen, dass die Rotorblätter einen Anstellwinkel von 6 Grad haben. Der Betrag dieses Servoausschlags ist entscheidend bei dieser Einstellung, nicht die die Richtung.

Setupmenü Punkt J - Ich bekomme keine blaue Status LED bei 6 Grad Pitch angezeigt.

Wenn die 6 Grad zyklischer Weg sehr früh erreicht werden, deutet dies darauf hin, dass nicht der ganze zur Verfügung stehende Servoweg genutzt wird. Dadurch leidet die Steuergenauigkeit, weil ein Teil der Servoauflösung verloren geht. Um dies zu vermeiden sollte durch mechanische Korrekturen versucht werden, den Steuerweg zu vergrößern. Dies kann z.B. erreicht werden, indem man den Abstand des Anlenkpunkts oben am Blatthalter durch längere Bolzen vergrößert und dadurch den Anlenkpunkt weiter von der Drehachse (Blattlagerwelle) entfernt. Alternativ können die Kugelbolzen an den Servohebel auch einfach weiter innen eingehängt werden. Bei diesen beiden Alternativen ist aber zu beachten, dass dies auch den verfügbaren kollektiven Pitchwinkel beeinflusst. Durch diese Massnahme ändert sich also nicht das Verhältnis von zyklisch zu kollektiv, sondern beide Wege werden gleichermaßen reduziert. Um nur den zyklischen Weg zu ändern kann man am Innenring der Taumelscheibe kürzere Kugelbolzen montieren. Dadurch wird der Anlenkpunkt näher zur Drehachse gebracht eine ein zyklische Bewegung der Taumelscheibe bewegt das Gestänge zum Blatthalter nicht mehr so weit. Oder man verlängert die Kugelbolzen am Taumelscheibenaussenring. Dann führt eine Servobewegung nicht mehr zu einer so starken Verkippung der Taumelscheibe.

Grundsätzlich ist bei Punkt J aber einzig und allein wichtig, dass genau 6 Grad zyklischer Weg eingestellt werden. Die Farbe der Status LED hat hingegen nur informativen Charakter und zeigt an, wieviel vom verfügbaren Servoweg verwendet wird. Hier gilt, je mehr umso besser, weil dann die Steuerung feinfühliger und präziser erfolgen kann. Wenn qualitativ hochwertige, spielfreie und stellgenau Servos verwendet werden, wird dies auch mit wenig Servoweg möglich sein. Vor allem bei kleinen Helis der 250er bis 450er Größe ist dies oftmals aber nicht der Fall, weil hier die Servos oft nicht so genau sind und auch die Mechaniken nicht so präzise sind. Für eine gute Performance des Systems sollte hier unbedingt sichergestellt werden, dass die Servo- und Rotorkopfgeometrie so ausgelegt ist, dass die Status LED möglichst "dunkelblau" leuchtet, also ein großer Weg zurückgelegt werden muss, um die 6 Grad zyklisches Pitch zu erreichen.

Flugverhalten

Der Heckkreisel scheint nicht zu funktionieren

Wenn ich den Heli um die Hochachse drehe, reagiert das Heckservo kaum oder nur sehr langsam.

  • Möglicherweise ist die Empfindlichkeit (Wirkstärke) des Heckkreisels zu gering. Überprüfen Sie, ob die Einstellung der Empfindlichkeit über den Fernsteuersender funktioniert und stellen Sie die Wirkstärke wie hier beschrieben höher ein.
  • Prüfen Sie, ob das braune Kabel für die Kreiselempfindlicheit (bei Standardempfängern) am Empfänger am richtigen Platz und richtig herum eingesteckt ist. Prüfen Sie, ob der Heckkreisel auf den richtigen Steuerkanal des Senders zugewiesen wurde (bei SingleLine Empfängern).


Auch auf der Nickachse scheint das System nicht oder kaum gegenzusteuern.

Wenn die Nickachse auch nicht funktioniert, wählen Sie die korrekte Einbaulage bei Einstellpunkt A aus. Wegen falscher Wahl der Einbaulage sind der Nick- und Hecksensor möglicherweise vertauscht.

Der Heli rollt dreht sich nicht schnell genug bei vollem Steuerknüppelausschlag. Kann man dies verbessern?

Die Drehrate wird allein über den Steuerknüppelausschlag am Sender vorgegeben. Wenn man also im Sender den mögliche Knüppelausschlag vergrößert/verkleinert z.B. per Dualrate Funktion oder durch Verändern des Servowegs für den entsprechenden Kanal so ändert sich die Drehrate entsprechend. Beachten Sie, dass weder die Einstellung des zyklischen Regelwegs (Setupmenü Einstellpunkt J) noch die Einstellung der Taumelscheibenbegrenzung (Setupmenü Einstellpunkt L) Einfluss auf die Drehrate haben. Setupmenü Punkt L hat lediglich insoweit Bedeutung für die Drehrate, dass eine zu große Limitierung des Taumelscheibenausschlags auch das zyklische Pitch begrenzt und daher die gewünschte Drehrate wegen der Begrenzung nicht erreicht werden kann, weil das System nicht den notwendigen Ausschlag einstellen kann. Dieser Umstand sollte aber nicht dazu verleiten, Setupmenü Einstellpunkt L zur Reduzierung der Drehrate zu verwenden! Stellen Sie bei Punkt L immer so viel Ausschlag wie möglich ein. Andernfalls kann dies das Flugverhalten wesentlich beeinträchtigen. Wenn Sie die Drehrate des Helikopters reduzieren möchten reduzieren Sie wie oben beschrieben den Steuerweg im Sender oder setzen Sie in Parametermenü Einstellpunkt B das Steuerverhalten auf eine niedrigere Stufe.

Die einzelnen Phasen bei Parametermenü Einstellpunkt B sind eine Mischung aus Expo und einer bestimmten Drehrate. Da die eingestellten Werte nicht zahlengenau auf die unterschiedlichen Sendertypen passen empfehlen wir, falls eine eigene Einstellung per Fernsteuerung bevorzugt wird, Parametermenü Einstellpunkt B auf blau zu stellen, im Sender mit ca. 25% Expo auf den zyklischen Funktionen und 40% Expo auf dem Hecksteuerknüppel zu beginnen (mit negativem Vorzeichen bei Futaba) und den Servoweg auf ca. 70-80% zu reduzieren und sich dann allmählich an das gewünschte Steuerverhalten heranzutasten. Mit der Einstellung blau sind alle internen Kurvenfunktionen deaktiviert. Bei 100% Steuerknüppelausschlag wird das System den Heli auf Roll und Nick mit ca. 400°/Sekunde drehen, auf dem Heck mit ca. 600°/Sekunde (je nach Senderfabrikat können diese Werte variieren). Es wird oft danach gefragt, welche Werte hinter den einzelnen Vorgaben von versteckt sind Parametermenü Einstellpunkt B, damit diese im Sender iengestellt werden können. Hierzu ist anzumerken, dass eine solche Angabe sinnlos ist, da jeder Fernsteuerhersteller eigene Kurvenberechnungen und Steuerknüppelskalierungen hat. Zahlenwerte von einem Senderfabrikat stimmen üblicherweise nicht mit denen eines anderen Senderfabrikats überein. Übernimmt man die Werte von MICROBEAST/MICROBAEST PLUS in die Sendereinstellung, wird man nicht das identische Flugverhalten erhalten. Besser ist es über die StudioX Software ein benutzerdefiniertes Steuerverhalten anzulegen. Hier können dann auch die voreingestellten Werte von den Presets direkt übernommen und je nach Wunsch angepasst werden. Die Werte können Sie übrigens auslesen, wenn Sie in StudioX bei Parametermenü Einstellpunkt B den Mauszeiger für einige Sekunden über der entsprechenden Status LED Farbe halten.

'Hinweis zu MICROBEAST/AR7200BX/AR7300BX (nicht MICROBEAST PLUS): Wurde im Parametermenü bei Punkt B die Einstellung „Sender“ gewählt (Status LED blau) so kann man genau sehen, ab welchem Steuerknüppelausschlag die maximale vom Heckkreisel kontrollierbare Drehrate erreicht wird: ist der HeadingLock-Modus aktiv, so wird ab einem bestimmten Heckknüppelausschlag die Status LED zu blinken anfangen. Man befindet sich dann an der Drehratengrenze. Vergrößern Sie den Servoweg/Knüppelausschlag im Sender nun weiter, so wird die Status LED ab einem bestimmten Punkt abschalten. Ab hier wird die Heckdrehrate nicht mehr auf die maximal physikalisch vom Gyro Sensor mögliche Drehrate begrenzt, sondern man gelangt in den frei drehenden Bereich, der nicht mehr vom Gyro kontrolliert werden kann. Durch weitere Vergrößerung des Servowegs können Sie die maximale Drehrate im frei drehenden Bereich beliebig erhöhen, soweit die Mechanik des Helikopters dies zulässt! Diese Funktion sollte nur kurzfristig für spezielle Show-Flugmanöver genutzt werden, z. B. indem kurz per „DualRate“ darauf umgeschaltet wird. Im normalen Flugbetrieb ist es sehr schwer zu kontrollieren, ob man sich im geregelten oder ungeregelten Bereich befindet und es besteht die Gefahr, dass man aufgrund der extrem hohen Drehrate die Orientierung verliert!


Der Helikopter wippt/"wobbelt" auf der Roll- und Nickachse

Selbst wenn Drehregler 1 (Taumelscheibenempfindlichkeit) heruntergedreht wird, tritt kaum Besserung ein.
Wenn die Einstellung der Taumelscheibenempfindlichkeit keinen Einfluss hat und somit der Helikopter auch mit wenig Regelverstärkung unruhig ist, lässt dies auf ein mechanisches Problem schließen. Folgende Ursachen wären denkbar:

  • Das Übersetzungsverhältnis der Rotorkopfanlenkung ist nicht gut für den Flybarlessbetrieb geeignet und selbst minimale Servobewegungen verursachen große Blattausschläge. Stellen Sie bei Setupmenü Einstellpunkt J unbedingt genau 6° zyklischen Ausschlag ein. Die Status LED muss dabei blau leuchten. Falls das nicht der Fall ist, müssen Sie die Hebelübersetzung verändern, z.B. indem Sie die Anlenkgestänge an den Taumelscheibenservos weiter innen am Servohorn einhängen oder indem Sie die Kugelbolzen am Taumelscheibenaussenring verlängern oder am Taumelscheibeninnenring verkürzen.
  • Die Rotorblätter sind nicht für den Flybarlessbetrieb geeignet und verursachen ein Übersteuern. Verwenden Sie möglichst neutrale Rotorblätter, speziell für den Flybarlessbetrieb.
  • Die Anlenkung ist nicht leichtgängig und blockiert. Prüfen Sie, ob die beweglichen Teile wie Kugelgelenke, Blattgriffe und Taumelscheibe in bestimmten Positionen schwergängig sind oder klemmen. Fetten Sie ausserdem die Drucklager und Dämpfungsgummis des Rotorkopfs ausreichend ein und stellen Sie sicher, dass die Drucklager richtig herum montiert sind.
  • Der Rotorkopf hat eine Unwucht. Probieren Sie zuerst, ob ein Lockern der Rotorblattbefestigungsschrauben Abhilfe schafft, indem sich die Rotorblätter durch die Fliehkraft korrekt ausrichten können. Ansonsten prüfen Sie, ob die Rotorblätter korrekt gewuchtet sind und testen Sie ggf. ein anderes Rotorblattfabrikat.


Beim Rückwärtsfliegen schlägt das Heck schlagartig um

  • Zu wenig Heckkreiselempfindlichkeit. Erhöhen Sie die Empfindlichkeit bis zum maximal möglichen Wert, so wie hier beschrieben. Stellen Sie auch sicher, dass der Heckkreisel tatsächlich im HeadingLock Modus geflogen wird (im Normal-Modus ist es nahezu unmöglich rückwärts zu fliegen!).
  • Das Heck erzeugt nicht genug Schub, so dass der Kreisel nicht gegen den Winddruck ankämpfen kann. Prüfen Sie zuerst die Pitchanstellwinkel des Heckrotors und reduzieren Sie ggf. den maximal möglichen Anstellwinkel mit Setupmenü Einstellpunkt E um zu verhindern, dass das die Anströmung am Heck wegen zu großem Anstellwinkel der Rotorblätter abreißt. Verwenden Sie im übrigen andere (größere) Heckrotorblätter oder erhöhen Sie die Heckrotordrehzahl, um eine bessere Heckwirkung zu erzielen.


Das Heck wandert bzw. schwingt langsam und unregelmäßig im Schwebeflug

  • Der HeadingLock-Anteil des Heckkreisels ist zu hoch. Reduzieren Sie diesen über Parametermenü Einstellpunkt D schrittweise und erhöhen Sie im Gegenzug die Heckkreiselempfindlichkeit (Wirkstärke) über den Fernsteuersender.
  • Wegen mechanischer Probleme kann der Heckkreisel den Anstellwinkel des Heckrotors nicht sauber kontrollieren. Stellen Sie sicher, dass die Heckanlenkung perfekt leichtgängig und spielfrei ist. Verwenden Sie darüberhinaus unbedingt ein spezielles Heckservo, das für diesen Anwendungszweck vorgesehen ist, entsprechend schnell, stark und präzise ist und eine hohe Ansteuerfrequenz erlaubt. Hängen Sie ggf. testweise das Anlenkgestänge weiter innen am Servohorn ein.


Bei Pirouetten im Schwebeflug eiert der Helikopter bzw. kippt zur Seite

  • MICROBEAST/AR7x00BX: Die Pirouettenoptimierung könnte verkehrt herum eingestellt sein. Prüfen Sie die Einstellung von Setupmenü Einstellpunkt N.
  • MICROBEAST PLUS: Prüfen Sie die Einstellung der Einbaulage unter Setupmenü Einstellpunkt A.
  • Stellen Sie sicher, dass das Gerät absolut perfekt parallel zu den Drehachsen des Helis ausgerichtet ist.
  • Prüfen Sie die Schwerpunktlage des Helis.


Beim Versuch vom Boden abzuheben kippt der Heli sofort zu einer Seite weg.

  • Prüfen Sie sämtliche Steuerfunktionen nochmals am Boden genau nach. Bei Eingabe von kollektivem Pitch muss die Taumelscheibe waagrecht stehen bleiben während Sie sich auf und ab bewegt. Werden die zyklischen Steuerfunktionen betätigt und wieder losgelassen, so sollte die Taumelscheibe nach wenigen Sekunden wieder in die Neutrallage zurückfahren. Prüfen Sie nach, ob das in allen Flugphasen der Fall ist oder ob ggf. Mischfunktionen unbeabsichtigt aktiviert werden. In keiner Flugphase dürfen Trimmungen oder Mischer aktiv sein. Prüfen Sie ausserdem die Einstellung der Sensorrichtungen von Roll und Nick nochmals sehr sorgfältig (Setupmenü Einstellpunkt M)!
  • Beim Abheben so wenig wie möglich, am besten gar nicht, steuern. Einfach Motor hochlaufen lassen und dann zügig Pitch geben. Erst wenn der Heli in der Luft ist, kann die Regelung arbeiten und Steuerbefehle ausführen. Steht der Heli hingegen am Boden bliebe ein Steuerbefehl wirkungslos und das Regelsystem würde durch immer weiteres Erhöhen des Steuerausschlags krampfhaft versuchen, eine Drehbewegung auszuführen. Sobald dann der Heli durch Erhöhen des kollektiven Pitch "leicht" wird, fällt er schlagartig um. Also unbedingt vor und während des Startvorganges auf gerade Ausrichtung der Taumelscheibe achten.
  • Montieren Sie die Hauptrotorblätter ab und lassen Sie den Heli am Boden ohne Rotorblätter in allen Drehzahbereichen laufen. VORSICHT vor den rotierenden Teilen! Auch hier muss die Taumelscheibe sauber hoch und runter laufen. Beginnt sie sich bei einer bestimmten Drehzahl langsam in eine Richtung zu neigen und wird dies abhängig von der Drehzahl stärker oder schwächer so liegt ein Vibrationsproblem vor das die Sensorik im Microbeast verwirrt. Verwendung eines anderen Klebepads könnte helfen oder Montage des MICROBEAST an einem anderen Ort. Vor allem im Elektroheli bringt das aber in den meisten Fällen nichts und der Fehler liegt irgendwo am Heli.
Ursache kann sein: Wellen am Helikopter haben keinen perfekten Rundlauf, Kugellager laufen rauh oder sind defekt, die Heckblätter oder der gesamte Heckrotor sind unwuchtig, die Kupplungsglocke ist unwuchtig oder es kommt bei bestimmten Drehzahlen zu einem Resonanzschwingen, Motorwelle oder -lager defekt/verschlissen, Lager vom Starrantrieb im Heckrohr verrutscht oder an falscher Stelle montiert, Hauptzahnrad läuft nicht rund und eiert, ... alles was sich am Helikopter dreht kann Ursache für Vibrationen sein. Bei einem Elektroheli kann man in den meisten Fällen sehr gut hören, wenn der Heli nicht rund läuft und laute Geräusche (Dröhnen, Kreischen) macht.
  • Wenn die Bewegung sehr abrupt und plötzlich auftritt ähnlich einer Funkstörung, dann kann es sich auch um eine Form von elektrostatischer Entladung handeln, typischerweise verursacht durch den Zahnriemen vom Heckantrieb. Sorgen Sie hier für einen Potentialausgleich, indem sämtliche stromleitende Teile des Chassis (Heckrohr, CFK-Seitenteile, Motorplatte) miteinander leitend verbunden werden. Gegen statische Aufladung kann im übrigen auch das Behandeln des Heckriemens mit Graphitspray helfen oder die Verwendung eines Riemens aus anderem Material, sowie die Änderung der Riemenspannung.
  • In Betracht käme auch eine Spannungsschwankung der Empfängerstromversorgung. Hier ist zu prüfen ob diese Lastfest ist, vor allem auch in Bezug auf die Dauer und ob die Kabelquerschnitte und auch das Stecksystem ausreichend dimensioniert sind. Die Stromversorgung ist mindestens doppelt oder dreifach so stark auszulegen wie erwartet, da sehr hohe Stromspitzen im Millisekundenbereich auftreten können, die die Spannung gefährlich tief absacken lassen können. In diesem Zusammenhang kann es auch vorkommen, dass derf Heli einige Minuten normal fliegt und dann plötzlich wegrollt oder sogar erst nach der Landung die Taumelscheibe von alleine wegdreht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass im Flug das Microbeast einen schnellen reboot machen musste, aber wegen der Schwere oder Dauer des Stromausfalles nicht mehr vollständig alle Kalibrier- und Sensordaten zurückladen konnte. In diesem Fall ist unbedingt die Ursache zu finden und abzustellen und darf/sollte auf keinen Fall weitergeflogen werden, da die Empfangsanlage offensichtlich kurz vor einem Totalausfall stand.


Achtung: Wenn der Heli am Boden steht ist es nicht unnormal, dass die Taumelscheibe leicht schräg steht, da das Regelsystem möglicherweise schon versucht hat, die Lage des Helis durch bestimmte Ausgleichsbewegungen zu korrigieren. Nach ca. 30 Sekunden Wartezeit sollte sich die Taumelscheibe wieder vollständig zentriert haben, soweit die Steuerknüppel nicht bewegt wurden. Diese Schrägstellung ist auch abhängig von der Position des Pitchsteuerknüppels und es kann vorkommen, dass sich die Taumelscheibe beim Pitchgeben nicht perfekt waagrecht auf und abbewegt, sondern je nach Knüppelstellung mehr oder weniger Roll oder Nick zugemischt wird. Ein wirklich unnormaler Zustand liegt vor, wenn die Taumelscheibe vollständig zu einer Seite hin driftet, selbst wenn man versucht, mit den Steuerknüppeln entgegen dieser Richtung zu steuern bzw. wenn man die Taumelscheibe durch entsprechende Steuerkommandos in Neutralposition bringt und die Taumelscheibe läuft wieder bis an den Vollanschlag. Dieses Verhalten könnte von einer Sensordrift verursacht werden oder von einem ständig anliegendem Steuerknüppelsignal z.B. wegen schlechter Zentrierung der Steuerknüppelpotentiometer. Solches Driftverhalten kann (beiderseits) durch starke Temperaturschwankung oder starke Erschütterung/Vibration verursacht werden.


Die Status LED blinkt im Betrieb, z.B. nach der Landung

Die blinkende Status LED zeigt an, dass ein Software Reset während des Betriebs aufgetreten is.

  • Die Stromversorgung für das RC System ist zu schwach und während des Betriebs ist die Spannung sehr stark eingebrochen (< 3,5 Volt). Verwenden Sie eine stabilere und leistungsfähigere Empfängerstromversorgung und achten Sie darauf, dass die Anschlussleitungen und Stecker ausreichend groß dimensioniert sind. Die stärkste Stromquelle ist nutzlos, wenn die Versorgung nur über eine dünne Servoleitung erfolgt! Bei großen Helis mit Servos der Standardgröße empfehlen wir die Verwendung von MICROBEAST PLUS HD.
  • Ein Software Reset kann auch wegen einer Umladung von Hochspannung auftreten die durch einen elektromagnetischen Puls ausgelöst wird. Wenn der Helikopter mit einem Antriebsriemen ausgestattet ist stellen Sie sicher, dass durch den Riemen keine elektrostatische Ladung aufgebaut wird, die schlagartig umgeladen wird. Dies erreicht man z.B. indem für ein gleichmäßiges elektrisches Potential zwischen den einzelnen Partien des Helis gesorgt wird.


Anderweitige Fragestellungen

Warum werden die Servos wärmer als vorher beim Betrieb mit Paddelrotorkopf?

Da bei einem Flybarlesssystem ähnlich wie bei einem Heckkreisel das Regelsystem andauernd am steuern und korrigieren ist, werden die Servos wesentlich häufiger bewegt als wie wenn Sie manuell angesteuert werden. Hinzu kommt die oft höhere Servoansteuerfrequenz die es der Regelung ermöglichen soll möglichst häufig Steuerkommandos an die Servos abzugeben. Zudem müssen die Servos aufgrund des Wegfalls der zahlreichen Mischhebel und der Unterstützung durch die Hilfrotorebene wesentlich höhere Kräfte im Flug aufbringen.

Dies führt neben einem höheren Stromverbrauch auch zu einer stärkeren Wärmeentwickling der Servos die im Normalfall unkritisch ist. Allerdings kann diese Erwärmung unter ungünstigen Bedingungen auch in einen kritischen Bereich kommen z.B. bei sehr hohen Lufttemperaturen oder auch wenn die Servos in der Nähe von anderen Hitzequellen wie Elektromotoren verbaut sind. Abhilfe schaffen eine Reduzierung der Ansteuerfrequenz sowie Reduzierung der Eingangsspannung. Dies führt allerdings immer auch zu einem schlechteren Wirkungsgrad der Regelung!

Die Servos laufen irgendwie "hakelig" bei einer Framerate von 200Hz.

Wenn die Servos vom Hersteller für diese Ansteuerfrequenz freigegeben sind, ist dies ein normaler Effekt. Die Servos bekommen 4x schneller ein neues Stellsignal als wenn sie an einem herkömmlichen Fernsteuerempfänger angeschlossen werden. Insbesondere Servos mit bürstenlosen Motoren laufen von Haus aus sehr hart und direkt an und so kommt es im 200Hz Betrieb zu diesen leicht ruckartigen Bewegungen, die jedoch völlig unschädlich und im Flugbetrieb nicht zu bemerken sind.

Seit Microbeast Firmware Version Version 2.0.0 wurde ein spezieller Filter eingebaut, der diesen rauhen Servolauf etwas abschwächt.

Warum laufen die Taumelscheibenservos nur sehr langsam im Stand?

Durch die Bewegung des Steuerknüppels bekommt das MICROBEAST nur einen Befehl, wie es den Heli steuern soll. Mit dem Steuerknüppel werden die Servos also nicht mehr direkt gesteuert sondern dies macht der Regelkreis. Dadurch laufen die Servos im Stand mehr oder weniger unvorhersehbar schnell.

Drehzahlregler

MICROBEAST PLUS Drehzahlregler - Was ist das und wofür braucht man das?

Mit dem integrierten Drehzahlregler kann MICROBEAST PLUS / MICROBEAST PLUS HD die Rotorkopfdrehzahl/Motordrehzahl des Helis kontrollieren. Wenn Sie zum Beispiel mit 2500U/min fliegen wollen, dann geben Sie einfach über den Sender einen festen Gaswert von 62.5% vor. Stellen Sie den Heli auf den Startplatz und schalten Sie in die Flugphase mit diesem Gaswert. MICROBEAST PLUS wird sich jetzt um das gesamte Motormanagement kümmern. Es fährt die Drehzahl langsam hoch und regelt die Drehzahl auf die gewünschten 2500U/min ein. Sie können Abheben und Fliegen und MICROBEAST PLUS wird den ganzen Flug über versuchen, die Drehzahl möglichst genau auf 2500U/min zu halten, unabhängig davon ob der Hauptrotor be- oder entlastet wird und egal, welchen Ladezustand der Antriebsakku hat bzw. ob der Motor abmagert, weil der Kraftstofftank leerer wird. Sobald eine höhere Last auftritt und die Drehzahl einzubrechen droht, wird MICROBEAST PLUS mehr Gas geben. Wird hingegen der Rotor bei einem Abschwung entlastet, geht MICROBEAST PLUS automatisch mit dem Gas herunter. Dies funktioniert üblicherweise wesentlich besser und bequemer, als wenn Sie selbst versuchen über Kurven und Mischer des Fernsteuersenders das Gas in Abhängigkeit von den Steuerknüppelpositionen zu steuern.

Bei elektrisch angetriebenen Helis kann der MICROBEAST PLUS Drehzahlregler verwendet werden, wenn der Motorsteller keinen spezielle Drehzahlregelfunktion für Helis hat, oder eine solche zwar besitzt, diese aber nur unzureichend funktioniert. Viele Motorsteller (vor allem im unteren Preissegment) haben zwar oftmals so eine Funktion, diese ist aber nicht besonders gut auf den jeweiligen Einsatzbereich angepasst. Die Regelfunktion dieser Motorsteller verursacht dann ein oszillierendes Gas und in Folge ein zitterndes Heck oder die Regelung arbeitet allgemein nur sehr ungenau. In diesen Fällen kann die Drehzahlreglerfunktion des MICROBEAST PLUS gute Dienste leisten, denn diese beobachtet nicht nur die Motordrehzahl sondern weiß auch schon vorher, wenn ein Lastwechsel auftritt, z.B. wenn gesteuert wird. Im Vergleich zu einer integrierten Regelfunktion des Motorstellers ist das MICROBEAST PLUS somit einen Schritt voraus und muss dadurch insgesamt weniger regelnd eingreifen, was die Abstimmung des Gesamtsystems vereinfacht. Nichtdestotrotz muss natürlich erwähnt werden, dass vor allem bei sehr hochpreisigen und hochqualitativen Motorstellern die Verwendung des Drehzahlreglerfunktion von MICROBEAST PLUS weniger sinnvoll ist. Diese Geräte sind üblicherweise sehr gut abgestimmt und sind mit Algorithmen ausgestattet die wichtige Motorparameter und Messgrößen einbeziehen, so dass eine sehr gute interne Drehzahlregelung erreicht wird und das System Motor-Regler immer am Optimum betrieben wird.

Vor allem bei Verbrennerhelis ist die Verwendung der MICROBEAST PLUS Drehzahlreglerfunktion sehr praktisch. Das für eine Drehzahlregelung normalerweise zusätzlich benötigte Gerät entfällt. Sie brauchen lediglich einen Sensor für die Drehzahlerfassung an das schon vorhandene MICROBEAST PLUS / MICROBEAST PLUS HD anstecken und nach einer kurzen Einstellprozedur können Sie in den Genuss einer konstante Rotorkopfdrehzahl kommen, ohne sich mit komplizierten Gaskurven- und Flugphaseneinstellungen befassen zu müssen. Geben Sie einfach die gewünschte Rotorkopfdrehzahl als festen Wert über den Fernsteuersender vor und MICROBEAST Plus wird den Rest erledigen, inklusive Sanftanlauf beim Start und beim Üben von Autorotationslandungen.

Bitte beachten Sie, dass die Drehzahlregler Funktion nur in Kombination mit einem
Summensignalempfänger (SPEKTRUM Satellit, Futaba S.Bus, SRXL, PPM-Summensignal,...)
verwendet werden kann.


Kann man die Drehzahlregelfunktion auch für das MICROBEAST (mit silbernem Aluminiumboden) oder den SPEKTRUM AR7200BX / AR7300BX per Softwareupdate aufspielen?

Nein, das ist leider nicht möglich, da die Hardware nicht die nötigen Voraussetzungen biete. Der SPEKTRUM AR7200BX / AR7300BX kann aber zumindest mit einer Firmware mit Drehzahlregelfunktion für Modelle mit Verbrennungsmotor nachgerüstet werden (Version 4.0.14).

Drehzahlregler (Elektro) - Motorsteller initialisiert nicht

Ich habe alle Einstellungen in Setup- und Drehzahlreglermenü durchgeführt. Der Drehzahlregler hat danach auch funktioniert. Wenn ich jetzt aber den Flugakku anstecke initialisiert der Motorsteller nicht mehr oder gibt eine Fehlermeldung (Gas zu hoch) aus.

- Manche Motorsteller erkennen die "Motor aus" - Position des Steuerknüppels nicht, wenn diese zu Nahe bei der "Motor start" - Position liegt. Bei der Einstellung von Einstellpunkt B im Drehzahlreglermenü war genau dies das Ziel, damit MICROBEAST PLUS möglichst genau den Punkt kennt, an dem der Motor losläuft, und auch die Knüppelstellungen wurden dabei einprogrammiert. Falls dies mit dem verwendeten Drehzahlregler nicht möglich ist, bleibt nichts anderes übrig, als im Sender den Gasbereich in negative Richtung wieder etwas zu vergrößern (nach der Einstellung der Drehzahlregler Einstellpunkt C und D), so dass der Motorsteller eine gültige Knüppelstellung erkennt! Dies führt allerdings dazu, dass der im MICROBEAST PLUS eingestellte Gasbereich nicht mehr mit der Einstellung am Sender übereinstimmt! Die angegebene Drehzahlvorgabe in der Tabelle der MICROBEAST ProEdition Anleitung wird nicht mehr Prozentgenau passen, da durch das Vergrößern des Servowegs im Sender der Gasbereich (nach unten) gestreckt wird. Prüfen Sie anhand der Farbe der Status LED bei Einstellpunkt D im Drehzahlreglermenü, ob die einzelnen Flugphasen die Flugzustände korrekt umschalten. Insbesondere der Bereich für die Autorotation (Status LED blau) könnte etwas verschoben sein. Die genauen Drehzahlvorgaben können Sie nur durch Messung herausfinden.

- Wenn beim Einschalten des Systems nicht innerhalb von 2 Sekunden ein gültiges Signal vom Empfänger erkannt wird, schaltet das System den Gaskanal in den Failsafe Modus. Dies kann unter Umständen vorkommen, wenn Empfänger und Sender zu lange brauchen, um einen stabile Funkverbindung aufzubauen und kann beispielsweise vorkommen, wenn Sender und Empfänger zu Nahe beieinander positioniert sind. Falls der Motorsteller in diesem Zustand nicht initialisiert, ist die Failsafe Gasposition wahrscheinlich nicht korrekt eingestellt. Starten Sie MICROBEAST PLUS im Empfängereinstellmenü und stellen sie die Failsafeposition bei Einstellpunkt N entsprechend ein.

Achtung: Aus Sicherheitsgründen werden nach Einstellungen im Empfängereinstellmenü die beiden Funktionen
AttitudeControl und Drehzahlregler deaktiviert! Falls Sie eine dieser Funktionen verwenden, vergessen
Sie nicht diese wieder zu aktivieren (die AttitudeControl wird bei Parametermenü Einstellpunkt L und
der Drehzahlregler wird über Setupmenü Einstellpunkt N eingeschaltet). Schalten Sie den Motor nicht ein,
solange die Drehzahlreglerfunktion nicht aktiviert ist! Andernfalls wird der Motor unmittelbar und
ohne Sanftanlauf loslaufen, da der Sender volle Kontrolle über die Motoransteuerung hat.

Drehzahlregler (Verbrenner) - Der Motor scheint fast mit Vollgas zu laufen nach Abbruch einer Autorotation

Verbrennermodelle reagieren sehr träge beim Hochfahren der Drehzahl. Vor allem wenn die Kupplung nicht mehr gut greift, kann es sehr lange dauern, bis die volle Motorkraft auf den Rotor übertragen wird. Wenn man zu schnell Gas gibt kann es passieren, dass die Drossel voll geöffnet wird, obwohl der Motor noch lange nicht mit der gewünschten Drehzahl läuft. MICROBEAST PLUS geht in diesem Fall davon aus, dass die gewünschte Drehzahl nicht erreicht werden kann und legt sich auf den erreichten Gasbereich fest. Um dies zu verhindern, müssen Sie die Änderungsgeschwindigkeit (Parametermenü Einstellpunkt K) reduzieren, so dass die Geschwindigkeit den mechanischen Gegebenheiten entspricht. Dabei ist es durchaus denkbar, dass diese nicht höher eingestellt werden kann, als die Geschwindigkeit für den initialien Sanftanlauf (Parametermenü Einstellpunkt J).

Anpassung von Parametermenü Einstellpunkt I (Drehzahlregler - Ansprechverhalten)

Dieser Parameter bestimmt wie schnell und heftig das System das Gas ändert, wenn sich die Motordrehzahl ändert. Idealerweise ist das Ansprechverhalten gerade so hoch, dass die Drehzahl konstant gehalten wird und das System zügig aber dennoch sanft Gas gibt.

  • Bei zu niedrigem Gasansprechverhalten wird die Drehzahl einbrechen oder auftouren und das System wird nur sanft Gas geben/Gas wegnehmen, um die Zieldrehzahl zu halten.
  • Wenn das Ansprechverhalten zu hoch ist wird das System zu stark Gas geben oder die Drossel zu schnell schließen. Typischerweise kann man ein zu hoch eingestelltes Ansprechverhalten beim wechselseitigen Be- und Entlasten des Rotors erkennen. Der Rotor wird dann auftouren, wenn man unmittelbar nach der Belastungsphase die Last wegnimmt und die Gaswechsel fühlen sich sehr verzögert an, weil die Drossel zu schnell geöffnet wird und das System aufgrund der Trägheit die Drehzahl nicht schnell genug erhöht. Die Drehzahl wird dann schlechter gehalten, als mit niedrigerem Ansprechverhalten. Dieser Effekt kann bei Elektrohelis insbesondere dann auftreten, wenn der Drehzahlregler nicht schnell genug auf Gaswechsel reagiert oder wenn der Motor oder der Antriebsakku zu schwach ist. Ein niedrigeres Ansprechverhalten sorgt hier für eine weichere und gleichmäßigere Gaskontrolle. Desweiteren kann in Extremfällen ein zu hohes Ansprechverhalten zu einem schnell oszillierdem Gas führen.

Die Höhe des Ansprechverhaltens hängt von vielen Faktoren ab, wie Heligröße (Rotordurchmesser), Motorleistung und Motoransprechverhalten sowie vom Gasansprechverhalten des Motorstellers (bei Elektrohelis). Wenn Sie das Ansprechverhalten verändern möchten, empfehlen wir mit der niedrigsten Einstellung zu beginnen und dann schrittweise zu erhöhen. Verwenden Sie zum Erfliegen des optimalen Ansprechverhaltens eher niedrige Rotordrehzahlen, da man hier die Auswirkung des Ansprechverhaltens besser beurteilen kann und nicht in einen Bereich kommt, in dem der Motor von Haus aus nahezu ständig mit Vollgas läuft und so nicht genug Spielraum zum Regeln bleibt.

Achtung: Bei Helis mit Verbrennungsmotor kann ein zu schnelles Gasansprechverhalten dazu führen,
dass der Motor abstirbt, weil das Gas sehr schnell und zu abrupt geöffnet wird. Bei Elektrohelis kann ein
zu schnelles Ansprechverhalten zu stark oszillierenden Gaswechseln führen und dadurch den Motorregler
überhitzen. Ausserdem können große und schnelle Gaswechsel zu Fehlkommutierungen führen, die
im schlimmsten Fall den Motorsteller beschädigen können, falls dieser nicht über ausreichende
Schutzmechanismen verfügt. Fragen Sie im Zweifel den Hersteller des Motorstellers, ob eine Verwendung
in Kombination mit einem externen Regelsystem zulässig ist.


AttitudeControl (Rettungsfunktion)

Wie bekomme ich das Upgrade auf Version 4.x.x. ProEdition mit AttitudeControl (Rettungsfunktion)? Was kostet das?

Um das Upgrade für Ihr MICROBEAST PLUS / MICROBEAST PLUS HDherunterladen zu können benötigen Sie die aktuelle Version von StudioX für PC oder MAC. Mit dieser Software können Sie sich im freakware Network einloggen und Ihr Gerät auf Ihren persönlichen Account registrieren. Nach der Registrierung werden alle für dieses Gerät verfügbaren Updates/Upgrades und ggf. die Preise dafür auf der Startseite im StudioX angezeigt, sobald das Gerät angeschlossen wird.

Grundlegende Updates sind immer kostenlos und können direkt per mausklick angefordert und auf das Gerät geladen werden. Upgrades die den Funktionsumfang des Geräts wesentlich erweitern können hingegen kostenpflichtig sein. Der Erwerb von solchen Upgrades erfolgt ebenfalls direkt über die StudioX Software. Informationen über momentan verfügbare Updates/Upgrades finden Sie auch direkt hier im Wiki bei der Produktübersicht.

Informationen zum Ablauf des Update-/Upgradevorgangs finden Sie hier.


Kann man AttitudeControl (die Rettungsfunktion) auch für das MICROBEAST (mit silbernem Aluminiumboden) erwerben ?

Nein, das ist aus technischen Gründen leider nicht möglich.


Nach dem Update des MICROBEAST PLUS von Version 3.x.x zu Version 4.x.x funktioniert das Pitch nicht mehr bzw. nicht mehr richtig

Seit Softwareversion 4.0.0 besteht die Möglichkeit einen Rettungsmodus (AttitudeControl) zu verwenden. Dieser Modus benötigt die Information, was Maximum- und was Minimumpitch ist. Da es bei Version 3.x.x so eine Einstellung noch nicht gab, müssen die Pitchrichtungen bei Setupmenü Einstellpunkt K auf jeden Fall neu eingestellt werden, andernfalls funktioniert die Pitcheingabe nach dem Update nur in eine Richtung. Für nähere Informationen lesen Sie bitte unbedingt die MICROBEAST PLUS ProEdition Zusatzanleitung. Beachten Sie, dass es noch weitere Einstellungen gibt, die nach dem Update von Version 3 nach Version 4 zwingend durchzuführen sind und ohne die ein Flug nicht möglich ist!

AttitudeControl can not be activated although it is switched on at Parameter menu point M

When using MICROBEAST PLUS with a single-line receiver you must go into Receiver setup menu and assign the switch channel for AttitudeControl either by moving the switch on the transmitter at Receiver menu point J, by loading the default assignment or by skipping menu point J in order to use the gyro channel for the AttitudeControl. Also when using a standard receiver you must go into receiver menu once, select "Standard receiver" as type at menu point A (if not done already) and then confirm the type selection by briefly pressing the button. If you don't do this the assignment gyro channel<->AttitudeControl is not set and you won't be able to switch AttitudeControl on and off. (Only applies to Fimware Version 4.0.0 and lower!)

Please note that after adjusting the receiver setup menu for safety reason AttitudeControl (and also the RPM Governor function) will be reset to default. So after doing the adjustment in receiver menu select your desired AttitudeControl mode a Parameter menu point M again. Otherwise it will still not work. (Only applies to Fimware Version 4.0.0 and lower!)


Using the tail gyro gain to activate AttitudeControl, how can I control AttitudeControl and switch the tail gyro gain with flight mode switch?

If applicable you may use the free programmable mixing functions of your transmitter to mix your AttitudeControl switch on the tail gyro gain output. To enable AttitudeControl you must reverse the sign of the tail gyro gain channel. So by flipping the AttitudeControl switch you must subtract or add enough channel output so that the gyro gain channel will give the amount of desired AttitudeControl gain. In the following example it is shown how this may work out on a Spektrum DX18. We use switch H to activate/deactivate AttidueControl. The AttitudeControl gain is 50% (-50% channel output in this example).

We use a mixer from switch H to the GYR channel that subtracts 100% when flipping the switch. As the gyro gain may differ between different flight modes you can create one mixer for each flight mode. Each mixer subtracts as much as necessary to get always the same amount of AttitudeControl gain (in our example -50%).


When switching on AttitudeControl on the workbench and moving the heli by hand the servos sometimes make some jerky movements

This is absolutely normal behavior as the system doesn't simply apply full aileron, elevator or pitch input. The control input works in a much more sophisticated way. There are different curves and algorithm in the software which apply control input in a very special manner so the heli will be turned and leveled without loosing height and without moving to much around as good as possible. When turning the helicopter on the workbench this can cause some osscilations or bigger steps in servo movement (servo jumping) as the helicopter does not turn the same as it would do in reality.

AttitudeControl does not level my helicopter perfectly

On the ground everything seems perfect and even the first time I switch on AttitudeControl in flight on the helis levels ok. But after some time the heli is (extremely) tilted to the side when I switch on AttitudeControl again.

The MICROBEAST PLUS AttitudeControl uses gyro sensors and accelerometers to build up the artificial horizon which is necessary to determine the heli's absolute position in space. This artificial horizon is highly dependant on the sensor data input and if the sensors fail, also the artificial horizon will. The sensors can especially be influenced by vibrations which cause them to show wrong data or loose some data at all. This will cause wrong calculations and in consequence cause a wrong repositioning of the heli. The gyro sensors of MICROBEAST PLUS typically are very vibration resistant and you might not see the influence of vibrations in normal flight without AttitudeControl. But as the calculation of the artificial horizon mainly is a big sum of all the sensor inputs over time, even the smallest influence can cause an offset of the system. Additionaly the accelerometers are much more sensitive to vibrations than the gyro sensors. As these are not used in normal flight most of the time, you will not see a direct influence of vibrations on them. But for the AttitudeControl these sensors have an important role and the system can only work with limited capability if these sensors fail.

  • Make sure the system is perfectly aligned to the helicopter's rotation axis. Otherwise the measurements will be incorrect by principle.
  • Make sure the system is not touching the helicopter's canopy and loose wires can't hit the device in flight.
  • Please make sure your helicopter is running smooth and absolutely free of vibrations. Particularly with very small electric helis this is sometimes a difficult task, as there is not much mass to compensate for the vibrations and all electric components are placed very close to each other. If you see or hear any abnormalities like twitching tail or loud, vibrant noise it is very likely the AttitudeControl will not work as expected. You may try to place the MICROBEAST PLUS unit at a different location on the heli or mount it with a different sort of gyro pad to compensate for those vibrations. Anyhow the best solution is to find the source of vibration, i.e. by removing tail and main blades and letting the motor run on the ground, and change defective/unbalanced parts.


  • High temperature changes can cause the sensors to drift and in consequence cause the artificial horizon get offset. When it's very cold outside or very hot make sure the system can acclimatize when moving the helicopter from warm to cold or from cold to warm.