SETUPMENÜ L - Pitcheinstellung
Bei Einstellpunkt L wird der maximale positive und negative Pitch-Anstellwinkel festgelegt. Stelle dabei sicher, dass das MICROBEAST PLUS die Steuerrichtungen korrekt anzeigt. Das ist vor allem für eine korrekte Funktion der AttitudeControl (Rettungsfunktion) wichtig, hat aber auch auf den Normalflug Auswirkungen!
Wenn Du die Pitcheinstellung durchführst, muss die Pitchkurve im Sender auf Werkseinstellung stehen (z.B. -100 0 +100). Der Steuerknüppel muss den Pitchkanal über den ganzen Bereich bewegen!
Wenn Du die Einstellung beendet hast, kannst Du die Pitchkurven falls gewünscht ändern, z.B. für verschiedene Flugzustände. Für optimale Performance ist es aber wichtig, dass der grundsätzliche Arbeitsbereich bestimmt wird. Damit verbunden ist auch zu beachten, dass der maximale Pitchwinkel nicht unbedingt von den Vorlieben des Piloten abhängt, sondern vor allem auch durch die mechanische Auslegung und Leistungsfähigkeit des Helis gegeben ist. Bei einem Trainermodell zum Beispiel ist der Pitchbereich üblicherweise symmetrisch und reicht von -12 bis + 12 Grad. Ein Anfänger oder Scalepilot wird diesen Bereich möglicherweise gar nicht nutzen, vor allem nicht in die negative Richtung. Dennoch sollte der maximale Bereich in diesem Fall nicht auf zum Beispiel -4 bis + 12 Grad gestellt werden, weil das nicht den Möglichkeiten des Modells entspricht. Besser ist es, im MICROBEAST PLUS -12 und +12 Grad einzustellen und dann nachträglich über die Pitchkurve im Sender das Pitch entsprechend zu reduzieren. Im Handbuch des Helikopters findest Du Angaben zum optimalen Pitchbereich und der Pitcheinstellung.
Einstellung am Gerät
1. Steuere Pitch auf und ab und prüfe, ob die Steuerrichtung am Rotorkopf korrekt ist (falls noch nicht bei Einstellpunkt H durchgeführt). Drehe den Pitchkanal mit der Servoumkehr im Fernsteuersender um, falls die Richtung verkehrt herum ist.
2. Prüfe dann die Farbe der Status LED: bei positiv Pitch muss die LED blau leuchten, bei negativ Pitch muss sie rot leuchten. Falls die LED-Anzeige falsch herum ist (rot = positiv und blau = negativ), dann tippe den Hecksteuerknüppel einmal kurz an, um die interne Steuerrichtung vom MICROBEAST PLUS umzudrehen.
3. Wenn der Pitch-Steuerknüppel ganz am Anschlag steht, dann muss die Status LED dauerhaft leuchten, nicht nur blinken. Wenn das nicht der Fall ist vergrößere den
Steuerausschlag/Servoweg im Fernsteuersender für den Pitchkanal genau so weit,
dass die Status LED gerade von blinkend auf dauerhaft leuchtend wechselt, wenn der
Knüppel die Maximalposition erreicht.. (Hinweis: Stelle den Servoweg aber nicht zu groß
ein. Wenn die LED schon lange vor der Maximalposition leuchtet, reduziere den Ausschlag
im Sender entsprechend.)
4. Lass den Pitch-Steuerknüppel in Maximalposition und stelle jetzt mit dem Roll-Steuerknüppel den gewünschten und zum Heli passenden Maximalwinkel ein (links = reduzieren, rechts = vergrößern). Bring dann den Pitch-Steuerknüppel in die tiefste Position und stelle dann auch entsprechend das negative Pitch ein.
Stelle immer zuerst die Steuerrichtung über den Sender ein! Prüfe dann die interne Steuerrichtung vom MICROBEAST PLUS und passe diese falls nötig an die tatsächliche Steuerrichtung an. Ändere nie die interne Steuerrichtung, um die Servolaufrichtungen zu ändern! Die interne Steuerrichtung dient nur dazu, dem System zu zeigen, was "oben" und "unten" ist. Sei bei der Einstellung sehr gewissenhaft und prüfe sie mehrfach, eine falsche Einstellung kann zu schlechter Performance und auch zu Fehlfunktionen führen!
Einstellung über StudioXm
1. Steuere Pitch auf und ab und prüfe, ob die Steuerrichtung am Rotorkopf korrekt ist (falls noch nicht bei Einstellpunkt H durchgeführt). Drehe den Pitchkanal mit der Servoumkehr im Fernsteuersender um, falls die Richtung verkehrt herum ist.
2. Prüfe dann die Farbe der Status LED: bei positiv Pitch muss die LED blau leuchten und der Balken in der App nach oben in Richtung positiv wandern, bei negativ Pitch muss die LED rot leuchten und der Balken in der App nach unten in Richtung negativ wandern. Falls die LED-Anzeige falsch herum ist (rot = positiv und blau = negativ) und sich der Balken in die falsche Richtung bewegt, ändere die interne Steuerrichtung über die Schaltflächen in der App.
3. Wenn der Pitch-Steuerknüppel ganz am Anschlag steht und die Anzeige für positiv und negativ Pitch in der App auf "Vergrößern!" steht, dann vergrößere den
Steuerausschlag/Servoweg im Fernsteuersender für den Pitchkanal genau so weit, bis die Meldung verschwindet und "OK!" angezeigt wird (oder die Status LED am Gerät von blinkend auf dauerhaft leuchtend wechselt). (Hinweis: Stelle den Steuerweg aber nicht zu groß ein. Wenn die Richtungen schon lange vor der Maximalposition angezeigt werden, reduziere den Ausschlag im Sender entsprechend.)
4. Lass den Pitch-Steuerknüppel in Maximalposition und stelle jetzt den gewünschten und zum Heli passenden Maximalwinkel mit den Knöpfen + und - in der App ein. Bring dann den Pitch-Steuerknüppel in die tiefste Position und stelle dann auch entsprechend das negative Pitch ein.
Stelle immer zuerst die Steuerrichtung über den Sender ein! Prüfe dann die interne Steuerrichtung vom MICROBEAST PLUS und passe diese falls nötig an die tatsächliche Steuerrichtung an. Ändere nie die interne Steuerrichtung, um die Servolaufrichtungen zu ändern! Die interne Steuerrichtung dient nur dazu, dem System zu zeigen, was "oben" und "unten" ist. Sei bei der Einstellung sehr gewissenhaft und prüfe sie mehrfach, eine falsche Einstellung kann zu schlechter Performance und auch zu Fehlfunktionen führen!
Zusatzinfo Welche Pitchwerte sind sinnvoll für meinen Heli?
Allgemein gilt "je kleiner der Heli, umso mehr Pitch benötigt er". Aber der notwendige und mögliche Pitchwinkel hängt von vielen anderen Faktoren ab, wie z.B. dem Modellgewicht, der Motorkraft, den Rotorblättern und letztlich auch davon, was und wie Du fliegst. Anfänger oder Scalepiloten werden nicht so viel Pitch benötigen, wie ein 3D Kunstflugpilot oder Speedflieger. Wie aber oben schon angemerkt, sollte der Pitchbereich im MICROBEAST PLUS grundsätzlich an die mechanischen Gegebenheiten des Modells angepasst werden, nicht so sehr an den Piloten.
Heligröße (elektrisch) | Maximalpitch |
---|---|
250 | 13.0 - 13.5 Grad |
450 | 13.0 - 13.5 Grad |
500 | 13.0 Grad |
550 | 12.5 Grad |
600 | 12.0 - 12.5 Grad |
700 | 11.5 - 12.0 Grad |
800 | 11.5 Grad |
Motorgröße (Verbrenner) | Maximalpitch |
---|---|
.37 - .40 | 12.0 Grad |
.50 - .55 | 11.5 - 12.0 Grad |
.90 - .105 | 11.5 - 12.0 Grad |
Benzinmotor | 10.5 - 11.0 Grad |
Messen des Pitchwinkels ohne Pitchlehre
Wenn Dein Helikopter zu klein ist, um eine Pitchlehre daran zu befestigen oder Du schlicht und einfach keine Pitchlehre hast, dann kannst Du den Winkel auch mit einem Lineal oder Massband ermitteln. Das ist zwar aufgrund der Ungenauigkeit der Messung nicht so zuverlässig, wie ein digitale Pitchlehre, aber immerhin besser als Nichts. Alles was Du dazu brauchst ist ein Massband und ein gutes Auge. Zuerst ermittelst Du die Rotorblattlänge von der Bohrung in der Blattwurzel bis zur Aussenkante. Das entspricht im Normalfall auch der Rotorblattlänge die vom Hersteller angegeben ist. Dann richtest Du den Rotorkopf in einer Linie zur Flugrichtung des Helis aus und klappst die Rotorblätter 90 Grad zur Seite (da dadurch die Servos stark belastet werden, empfehlen wir diese Methode ausdrücklich nicht bei größeren Helis mit schweren Rotorblättern!). Lege jetzt das Massband an der Aussenkante der Rotorblätter an und messe die Distanz bis zum Boden bzw. makiere Dir diesen Nullpunkt. Wenn Du positiv oder negativ Pitch gibst, dann wandern die Rotorblätter einige Zentimeter von einander weg. Mit Hilfe der Sinusberechnung lässt sich aus dieser Distanz der Pitchwinkel ermitteln. Oder anders herum kannst Du mit der gegeben Blattlänge berechnen, wie weit die Rotorblätter von einander entfernt sein müssen, damit Du Du einen bestimmten Pitchwinkel erreichst.
Enter blade length in millimeters
Enter blade pitch in degrees