Parametermenü Einstellpunkt L

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Unter Einstellpunkt L kann zwischen fünf verschiedenen AttitudeControl Modi gewählt werden. Dies geschieht wie üblich per Auswahl mit dem Hecksteuerknüppel. Wurde ein AttitudeControl Modus angewählt, so ist die AttitudeControl Funktion aktiv und kann im Betrieb über den vorher im Empfängereinstellmenü zugewiesenen Schaltkanal ein- und ausgeschaltet werden. Mit der Option „AttitudeControl deaktiviert“ wird die AttitudeControl vollständig deaktiviert und der Schaltgeber hat keine Wirkung (in Bezug auf die AttitudeControl). Die Zuordnung zu den Farben der Status LED ist wie folgt:

Status LED AttitudeControl Betriebsmodus
aus AttitudeControl deaktiviert
violett blinkend Rettungsmodus
violett Rettungsmodus mit Pitchkontrolle
rot blinkend 3D - Modus
rot 3D - Modus mit Pitchkontrolle
blau Schwebeflugtrainer



Aktivieren Sie die AttitudeControl erst, wenn sämtliche Einstellungen in Setup- und Empfängereinstellmenü erfolgreich abgeschlossen wurden. Andernfalls könnten die Servos an den mechanischen Anschlag laufen und beschädigt werden, z.B. wenn die AttitudeControl nach Verlassen des Parametermenüs eingeschaltet wird und Korrekturbefehle an die Servos gibt.

(Gilt nur für MICROBEAST PLUS mit Firmware Version 4.0.0) Sobald Sie im Empfängereinstellmenü die Empfängereinstellung und Kanalzuweisung erneut durchführen, wird der AttitudeControl Betriebsmodus bei Parametermenü Einstellpunkt L aus Sicherheitsgründen auf die Werkseinstellung „AttitudeControl deaktiviert“ gestellt. Falls Sie vorher schon AttitudeControl verwendet haben, müssen Sie also nach einer Neuzuweisung der Kanäle z.B. wegen eines Empfängerwelchsels die AttitudeControl wieder aktivieren. Prüfen Sie in diesem Zusammenhang unbedingt die Einstellungen im Fernsteuersender und stellen Sie sicher, dass AttitudeControl wie zuvor im Betrieb über den Fernsteuersender ein- und ausgeschaltet werden kann. Andere Einstellungen sind dadurch nicht betroffen.


Rettungsmodus

Diese Funktion eignet sich als klassische Rettungsfunktion, falls der Pilot die Orientierung verliert und den Heli vor einem Absturz bewahren möchte. Er muss in einem solchen Fall lediglich den/die Steuerknüppel für Roll und Nick loslassen und die AttitudeControl über den Schaltergeber/Taster am Fernsteuersender aktivieren. Der Heli wird dann selbständig auf kürzestem Wege über Roll oder Nick (zurück) in die Normallage gedreht. Der Pilot muss lediglich die kollektive Pitchfunktion bedienen um die Höhe des Helikopters zu kontrollieren. Beachten Sie, dass der Rettungsmodus aus Sicherheitsgründen über eine Steuerknüppeleinblendung verfügt. Selbst bei eingeschalteter AttitudeControl können die Roll- und Nickfunktion vom Piloten noch bedient werden. Die Steuerfunktionen haben dabei Vorrang gegenüber der AttitudeControl. Je größer der Ausschlag des entsprechenden Steuerknüppels ist, umso weniger Wirkung hat die AttitudeControl. In Mittenposition des Steuerknüppels übernimmt die AttitudeControl die volle Kontrolle über die Roll- und Nickfunktion.

Rettungsmodus mit Pitchkontrolle

Der Rettungsmodus mit Pitchausgleich bietet dieselbe Funktionalität wie der Rettungsmodus in Normallage. Zusätzlich übernimmt hier die AttitudeControl auch noch die Kontrolle über die Pitchfunktion. Während der Drehung und nach Erreichen der stabilen Lage steuert die AttitudeControl positiv oder negativ Pitch zu, wodurch der Heli (fast) ohne Höhenverlust umdreht und dann automatisch in Schwebefluglage gehalten wird (oder leicht wegsteigt). Der Pilot kann also alle Steuerknüppel vollständig loslassen, sobald er die AttitudeControl einschaltet und der Heli wird von der AttitudeControl selbsttätig in eine (relativ) sichere Lage gebracht. Dabei ist es auch möglich, dass der Pilot zusätzliches Pitch einsteuert um den Heli noch stärker steigen zu lassen bzw. um den Schwebeflug zu unterstützen. In die negative Richtung ist der Pitchknüppel aber gesperrt, d.h. man kann nie weniger Pitch steuern als die AttitudeControl. So kann der Helikopter nicht versehentlich durch falsche Pitchzugabe in Richtung Boden bewegt werden.

3D - Modus

Im 3D - Modus berücksichtigt MICROBEAST PLUS die Lage, in der sich der Heli gerade befindet (normal oder auf dem Kopf) und dreht den Heli immer in die jeweils nähere horizontale Position. Diese Funktion eignet sich gut um grundlegende 3D - Kunstflugfiguren wie Rückenschweben oder Überschläge zu üben. Da die Stabilisierung im 3D - Modus über Roll und Nick uneingeschränkt übersteuert werden kann, ist es möglich den 3D - Modus über einen längeren Zeitraum aktiviert zu lassen und sich an die Kunstflugfiguren durch gezielte Steuereingaben heranzutasten. Das Abfangen und halten auf Roll und Nick in Rücken- oder Normallage erledigt dann die AttitudeControl. Der Pilot muss nur die Steuerung der Pitch- und Heckfunktion kontrollieren. Im Übrigen kann man diesen Modus wie den Rettungsmodus zur Lagestabilisierung in einer Notsituation verwenden. Zu beachten ist dabei aber, dass der Heli eben immer in die jeweils nähere Lage gedreht wird. Der Pilot muss also beim Steuern der Pitchfunktion stets darauf achten, in welcher Lage der Heli stabilisiert wird. Wenn Sie den 3D - Modus ausschließlich als Rettungsfunktion nutzen wollen empfiehlt es sich den 3D - Modus mit Pitchkontrolle zu verwenden.

3D - Modus mit Pitchkontrolle

Der 3D – Modus mit Pitchausgleich bietet dieselbe Funktionalität wie der 3D - Modus. Zusätzlich übernimmt hier die AttitudeControl auch die kollektive Pitchfunktion. Nach Erreichen der stabilen Lage steuert die AttitudeControl positiv oder negativ Pitch, so dass der Heli in Schwebefluglage gehalten wird oder leicht wegsteigt. Dabei wird der Pitchsteuerknüppel in die jeweils „falsche“ Richtung gesperrt. Der Pilot kann also lediglich noch zusätzliches Pitch steuern (in Normallage positiv, in Rückenlage negativ) um die Steigrate des Helis weiter zu erhöhen, nicht aber den Helikopter versehentlich durch falsche Pitchzugabe in Richtung Boden bewegen.

Schwebeflugtrainer (Koax-Modus)

Im Modus Schwebeflugtrainer wird nur ein bestimmter Maximalwinkel zugelassen bis zu dem der Helikopter per Steuerbefehl über die Fernsteuerung auf der Roll- und Nickachse gekippt werden kann. Eine weitere Drehung wird aktiv unterdrückt, wodurch es dem Fluganfänger unmöglich gemacht wird, den Helikopter in eine ungünstige Seitenlage zu bringen die dazu führt, dass der Helikopter an Höhe verliert. Wenn der Pilot den Steuerknüppel für Roll/Nick loslässt, wird der Heli sofort wieder in Neutrallage gebracht. Zusätzlich sorgt die AttitudeControl für ein sehr stabiles Flugverhalten. Dieses Flugverhalten ist dem eines Koaxhelikopters sehr ähnlich und ermöglicht es einem unerfahrenen Piloten, erste Flüge mit einem pitchgesteuerten Helikopter zu unternehmen. Dabei muss er sich vorerst nicht auf das ständig notwendige Korrigieren der Fluglage konzentrieren und er kann den Heli nicht durch zu heftige Steuermanöver in eine schwierige Fluglage bringen.

Beachten Sie, dass das System technisch bedingt den Helikopter nicht absolut auf der Stelle halten kann. Es wird den Heli nur in einer nahezu horizontalen Position halten, wenn die Steuerknüppel nicht berührt werden, oder kehrt in die horizontale Position zurück, wenn Sie die Steuerknüppel loslassen. Die grundsätzliche instabile Tendenz eines Helikopters sorgt jedoch dafür, dass das Modell auch mit AttitudeControl immer in eine bestimmte Richtung wegfliegen wird. Durch äussere Einflüsse wie Wind o.ä. kann dies noch verstärkt werden. Hinzu verursachen Messungenauigkeiten der Sensoren oder eine leichte Sensordrift, dass die Lagebestimmung zeitweise oder dauerhaft verfälscht wird, so dass das System den Helikopter nicht immer perfekt horizontal ausrichten wird. Obwohl der Schwebeflugtrainer als Flughilfe für Einsteiger verwendet werden kann, dürfen Sie sich nicht vollständig auf das System verlassen. Ein Mindestmass an fliegerischem Können ist unbedingt notwendig. Bei dem System handelt es sich nicht um ein autonom agierendes System (Autopilot) und ein aktives Eingreifen des Piloten kann in bestimmten Situationen notwendig sein. Wir raten Einsteigern daher dringend dazu, nur unter Aufsicht eines erfahrenen Piloten zu fliegen und das System nur in Kombination mit einem Lehrer/Schüler-System einzusetzen.




Wenn bei Einstellpunkt L ein Modus „mit Pitchkontrolle“ ausgewählt ist, so erscheint nach dem Tastendruck bei Einstellpunkt L zusätzlich der Einstellpunkt M. Andernfalls wird Einstellpunkt M übersprungen und MICROBEAST PLUS kehrt durch den Tastendruck unmittelbar in den Betriebsmodus zurück.