Manuals:MBUltraFblV5:Gains/de: Difference between revisions
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Shornstein (talk | contribs) Created page with "=Einstellung am Gerät= <br /> Die Wirkstärke und der Betriebsmodus des Heckkreisels können direkt über den Fernsteuersender eingestellt werden. Die Stärke der anderen Par..." |
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Eine Erhöhung der Heckdynamik sorgt für ein härteres Einrasten und aggressiveres Ansprechen des Hecks auf Steuereingaben. Ist die Dynamik zu hoch, so wird das Heck beim Abstoppen kurz zurückpendeln und auf schnelle Steuereingaben verzögert reagieren. Ist die Heckdynamik zu niedrig, so stoppt das Heck sehr sanft ab und beschleunigt nach Steuereingaben nur langsam. Im Idealfall sollte das Heck sauber auf den Punkt stoppen, ohne dabei laute Geräusche zu machen.<br /> | Eine Erhöhung der Heckdynamik sorgt für ein härteres Einrasten und aggressiveres Ansprechen des Hecks auf Steuereingaben. Ist die Dynamik zu hoch, so wird das Heck beim Abstoppen kurz zurückpendeln und auf schnelle Steuereingaben verzögert reagieren. Ist die Heckdynamik zu niedrig, so stoppt das Heck sehr sanft ab und beschleunigt nach Steuereingaben nur langsam. Im Idealfall sollte das Heck sauber auf den Punkt stoppen, ohne dabei laute Geräusche zu machen.<br /> | ||
<br /> | <br /> | ||
Bevor | Bevor die Heckdynamik angepasst wird, sollte die maximal mögliche Heckkreiselempfindlichkeit ermittelt und eingestellt werden. Erst dann kann mit die Heckdynamik das Verhalten bei Steuereingaben optimiert werden.<br /> | ||
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<br /> | <br /> | ||
{{QUOTE|Für optimale Leistung des Kreisel Systems ist eine mechanisch korrekte Abstimmung wichtig. Wenn die Heckempfindlichkeit nur sehr niedrige Werte zulässt und das Heck sehr leicht zum Überschwingen anfängt, dann ist vermutlich der Servoarm bzw. der Hebel am Heckrotor zu lang. Hänge in diesem Fall das Servogestänge am Servo weiter Innen ein. Wenn das Heck anderseits selbst bei einer extrem hohen Einstellung nicht suaber gehalten wird, hänge das Gestänge am Servo weiter Aussen ein. Stelle zudem sicher, dass der Heckrotor nicht zu viel Heckpitch steuert, so dass er womöglich bei großem Anstellwinkel einen Strömungsabriss verursacht (Einstellung der Wegbegrenzung des Heckservos!).}} | {{QUOTE|Für optimale Leistung des Kreisel Systems ist eine mechanisch korrekte Abstimmung wichtig. Wenn die Heckempfindlichkeit nur sehr niedrige Werte zulässt und das Heck sehr leicht zum Überschwingen anfängt, dann ist vermutlich der Servoarm bzw. der Hebel am Heckrotor zu lang. Hänge in diesem Fall das Servogestänge am Servo weiter Innen ein. Wenn das Heck anderseits selbst bei einer extrem hohen Einstellung nicht suaber gehalten wird, hänge das Gestänge am Servo weiter Aussen ein. Stelle zudem sicher, dass der Heckrotor nicht zu viel Heckpitch steuert, so dass er womöglich bei großem Anstellwinkel einen Strömungsabriss verursacht (Einstellung der Wegbegrenzung des Heckservos!).}} | ||
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[[File:Dials_overview.png|noframe|none|x160px]]<br /> | [[File:Dials_overview.png|noframe|none|x160px]]<br /> | ||
== | ==Heckkreisel== | ||
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''' | '''Empfindlichkeit und Betriebsmodus'''<br /> | ||
Über den Zusatzkanal der Fernsteuerung lässt sich die Empfindlichkeit des Heckkreisels einstellen. Je weiter der Steuerausschlag des Kanals von der Mittenposition entfernt wird, umso höher ist die Heckkreiselempfindlichkeit von MICROBEAST ULTRA. Bei Veränderung der Empfindlichkeit sowie unmittelbar nach der Initialisierung anhand der Menü LEDs für ca. 10 Sekunden die momentane Höhe der Empfindlichkeit an. Hierdurch bekommt man einen Anhaltswert über die tatsächliche Höhe der Empfindlichkeit, da die Prozentwerte je nach verwendeter Fernsteuerung variieren können. Ist die Empfindlichkeit in einem der beiden Modi nahezu 0%, wird dies durch die Menü LED neben A angezeigt. 100% Empfindlichkeit werden durch LED N signalisiert.<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
Abhängig von der Richtung in die der Zusatzkanal ausschlägt, wird der Betriebsmodus des Heckreisels ausgewählt. Die Farbe der Status LED zeigt bei Betriebsbereitschaft des MICROBEAST ULTRA an, welcher Modus gerade aktiv ist. Violett entspricht dem Normal-Modus. Im HeadingLock-Modus ist die Status LED blau.<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="0" | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="0" | ||
|- align="center" style="color:black; background-color:rgb(244,150,0);" | |- align="center" style="color:black; background-color:rgb(244,150,0);" | ||
!align="right" style="padding:0px 10px; background-color:white;" | | !align="right" style="padding:0px 10px; background-color:white;" |Menü LED | ||
| N || M || L || K || J || I || H || G || F || E || D || C || B || colspan="2" | A || B || C || D || E || F || G || H || I || J || K || L || M || N | | N || M || L || K || J || I || H || G || F || E || D || C || B || colspan="2" | A || B || C || D || E || F || G || H || I || J || K || L || M || N | ||
|- align="center" | |- align="center" | ||
!align="right" style="padding:0px 10px" | | !align="right" style="padding:0px 10px" |Empfindlichkeit | ||
|100% || 96% || 88% || 80% || 72% || 64% || 56% || 48% || 40% || 32% || 24% || 16% || 8% ||colspan="2" style="padding:0px 10px" | 0% || 8% || 16% || 24% || 32% || 40% || 48% || 56% || 64% || 72% || 80% || 88% || 96% || 100% | |100% || 96% || 88% || 80% || 72% || 64% || 56% || 48% || 40% || 32% || 24% || 16% || 8% ||colspan="2" style="padding:0px 10px" | 0% || 8% || 16% || 24% || 32% || 40% || 48% || 56% || 64% || 72% || 80% || 88% || 96% || 100% | ||
|- align="center" | |- align="center" | ||
!align="right" style="padding:0px 10px" | | !align="right" style="padding:0px 10px" |Zusatzkanal | ||
| -100 || -96 || -88 || -80 || -72 || -64 || -56 || -48 || -40 || -32 || -24 || -16 || -8 ||colspan="2" | 0 || 8 || 16 || 24 || 32 || 40 || 48 || 56 || 64 || 72 || 80 || 88 || 96 || 100 | | -100 || -96 || -88 || -80 || -72 || -64 || -56 || -48 || -40 || -32 || -24 || -16 || -8 ||colspan="2" | 0 || 8 || 16 || 24 || 32 || 40 || 48 || 56 || 64 || 72 || 80 || 88 || 96 || 100 | ||
|- align="center" | |- align="center" | ||
!align="right" style="padding:0px 10px" | | !align="right" style="padding:0px 10px" |Betriebsmodus | ||
|colspan="14" style="color: white; background-color:#CC66CC;"|'''Normal | |colspan="14" style="color: white; background-color:#CC66CC;"|'''Normal Modus''' | ||
|colspan="14" style="color: white; background-color:#0066FF;"|'''HeadingLock | |colspan="14" style="color: white; background-color:#0066FF;"|'''HeadingLock Modus''' | ||
|}<br /> | |}<br /> | ||
''' | '''Bitte beachte, dass die Prozent-Werte und das Vorzeichen je nach verwendeter Fernsteuerung unterschiedlich sein können!''' Zum Erfliegen der optimalen Heckkreiselempfindlichkeit empfiehlt es sich, mit geringer Empfindlichkeit zu beginnen und dann schrittweise zu erhöhen. Für kleine Helis (250er bis 450 Größe) empfehlen wir mit der Empfindlichkeit bei Buchstabe '''D''' zu beginnen, bei größeren Helis mit Buchstabe '''G'''.<br /> | ||
<br /> | <br /> | ||
{{ | {{WARNING_QUOTE|Ein Betrieb ohne den Empfindlichkeitskanal ist nicht möglich. Beachte auch, dass das | ||
Servo bei stark reduzierter Wirkstärke (0% bzw. nahe Punkt A) nur sehr geringe Ausschläge machen wird!}}<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
''' | '''Poti 3: Heckdynamik'''<br /> | ||
Drehe Poti 3 im Uhrzeigersinn, um die Heckdynamik zu erhöhen. Eine Drehung entgegen dem | |||
Uhrzeigersinn, verringert die Heckdynamik. Im Auslieferungszustand steht das Poti 3 in Mittenposition, wodurch für die meisten Anwendungsfälle eine gute Abstimmung gewährleistet ist.<br /> | |||
<br /> | <br /> | ||
== | ==Zyklische Steuerung== | ||
''' | '''Taumelscheibenempfindlichkeit'''<br /> | ||
Drehen das Poti 1 im Uhrzeigersinn um die Taumelscheibenempfindlichkeit zu erhöhen. | |||
Im Auslieferzustand steht das Poti in Mittenposition, entsprechend einer Empfindlichkeit von | |||
100%. Wir empfehlen für die ersten Flüge diese Einstellung nicht zu verändern. Lediglich bei sehr kleinen Helis (250er bis 450er Größe) sollte die Empfindlichkeit vor dem Erstflug um ca. 3 Striche | |||
nach unten gedreht werden (= 75% Empfindlichkeit).<br /> | |||
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Generell gilt: Eine höhere Empfindlichkeit lässt den Helikopter bei zyklischen Befehlen härter einrasten, sorgt für ein stabileres Flugverhalten und einen besseren Geradeauslauf. Ist die Empfindlichkeit allerdings zu hoch wird der Regelkreis übersteuern und die Rotorebene wird anfangen, stark zu schwingen. Bei kleinen Helis wird dieses Verhalten wegen der geringen Masseträgheit eher eintreten als bei großen! Ist die Empfindlichkeit hingegen zu gering, dreht der Helikopter bei zyklischen Befehlen nach dem Abstoppen noch ein Stück weiter und ist im Schnellflug instabil und unpräzise.<br /> | |||
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Das Poti 2 beeinflusst den Anteil vom Steuerknüppelsignal (Roll/Nick), der direkt (am Regelkreis vorbei) auf die Servos ausgegeben wird. Das sorgt dafür, dass der Regelkreis entlastet wird und die Steuerkommandos schneller umgesetzt werden. Ziel ist es, dass die Taumelscheibe von Hand möglichst nahe an den benötigten Ausschlag gesteuert wird und der Regelkreis nur noch kleinere Abweichungen korrigieren muss. Eine Erhöhung des Direktanteils bewirkt also, dass mehr Steuersignal vom Knüppel direkt auf die zyklische Funktion (Roll/Nick) der | |||
Taumelscheibe aufgemischt wird. Ist der Direktanteil jedoch zu hoch, so wird die jeweilige Funktion übersteuert und die Präzision lässt nach. Der Regelkreis muss dann zusätzlich zu den äußeren Einflüssen auch den zu großen Steuerausschlag korrigieren. Das Steuergefühl wirkt dann zwar sehr "direkt", weil die Servos eine Knüppelbewegung sofort umsetzen. Es werden dadurch aber ungewollte Effekte auftreten wie z.B. ein Zurückschwingen bei Stopps oder starkes Aufbäumen bzw. Unterschneiden schon bei kleinsten Steuerbewegungen im schnellen Vorwärtsflug. Ist der Direktanteil zu niedrig eingestellt, so wirkt die Reaktion auf Steuerbefehle sehr weich und verzögert. Im Idealfall ist der Direktanteil gerade so hoch eingestellt, dass der Helikopter zwar sehr unmittelbar und direkt auf Steuerbefehle reagiert, aber gleichzeitig auch die Steuerbefehle sehr sauber und präzise umsetzt. Der optimale Direktanteil ist von vielen Faktoren abhängig wie z. B. Hauptrotorblätter, Servos, Rotordrehzahl sowie Masse und Größe des Helikopters. Im Auslieferungszustand steht der Drehregler 2 in Mittelstellung. Hiermit sollte für die meisten Helis ein guter Ausgangspunkt für die ersten Flüge gegeben sein.<br /> | |||
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= | =Einstellung über StudioX App= | ||
Wenn auf dem Gerät die optional erhältliche PROEDITION Firmware installiert ist, dann lassen sich die Wirkstärken auch direkt in der StudioX App einstellen und zwar in Kombination mit der Bankumschaltung. Du kannst dann für jede Bank/für jeden Flugzustand gezielt die Wirkstärken auf Taumelscheibe und Heck anpassen, um die optimale Einstellung für die jeweilige Flugsituation zu erreichen. '''Die Potis am Gerät haben in diesem Modus keine Wirkung''', es zählen die Werte, die in der App eingestellt sind. Ebenso wird der Heckkreisel über die App eingestellt. '''Der Steuerkanal vom Fernsteuersender der eigentlich die Wirkstärke des Heckkreisels regelt, wird jetzt dazu genutzt, um zwischen den 3 Bänken im Flug umzuschalten''' (nähere Infos findest Du unter [[Manuals:MBPlusFblV52:BankSwitch/de|Bankumschaltung]]). | |||
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