Drehzahlregler

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Drehzahlregler - Was ist das und wofür braucht man das?

Mit dem integrierten Drehzahlregler kann der SPEKTRUM AR7210BX die Rotorkopfdrehzahl/Motordrehzahl des Helis kontrollieren und konstant halten. Wenn Sie zum Beispiel mit 2500U/min fliegen wollen, dann geben Sie einfach über den Sender einen festen Gaswert von 62.5% vor. Stellen Sie den Heli auf den Startplatz und schalten Sie in die Flugphase mit diesem Gaswert. Der AR7210BX wird sich jetzt um das gesamte Gasmanagement kümmern. Er fährt die Drehzahl langsam hoch und regelt die Drehzahl auf die gewünschten 2500U/min ein. Sie können Abheben und Fliegen und der AR7210BX wird den ganzen Flug über versuchen, die Drehzahl möglichst genau auf 2500U/min zu halten, unabhängig davon ob der Hauptrotor be- oder entlastet wird und egal, welchen Ladezustand der Antriebsakku hat bzw. ob der Motor abmagert, weil der Kraftstofftank leerer wird. Sobald eine höhere Last auftritt und die Drehzahl einzubrechen droht, wird der AR7210BX mehr Gas geben. Wird hingegen der Rotor bei einem Abschwung entlastet, geht der AR7210BX automatisch mit dem Gas herunter. Dies funktioniert üblicherweise wesentlich besser und bequemer, als wenn Sie selbst versuchen über Kurven und Mischer des Fernsteuersenders das Gas in Abhängigkeit von den Steuerknüppelpositionen zu steuern.

Bei elektrisch angetriebenen Helis kann der AR7210BX Drehzahlregler verwendet werden, falls der Motorsteller keinen spezielle Drehzahlregelfunktion für Helis hat, oder eine solche zwar besitzt, diese aber nur unzureichend funktioniert. Viele Motorsteller (vor allem im unteren Preissegment) haben zwar oftmals so eine Funktion, diese ist aber nicht besonders gut auf den jeweiligen Einsatzbereich angepasst. Die Regelfunktion dieser Motorsteller verursacht dann ein oszillierendes Gas und in Folge ein zitterndes Heck oder die Regelung arbeitet allgemein nur sehr ungenau. In diesen Fällen kann die Drehzahlregelfunktion des AR7210BX gute Dienste leisten, denn diese beobachtet nicht nur die Motordrehzahl sondern weiß auch schon vorher wenn ein Lastwechsel auftritt, z.B. wenn gesteuert wird. Im Vergleich zu einer integrierten Regelfunktion des Motorstellers ist der AR7210BX somit einen Schritt voraus und muss dadurch insgesamt weniger regelnd eingreifen, was die Abstimmung des Gesamtsystems vereinfacht. Nichtdestotrotz muss natürlich erwähnt werden, dass vor allem bei sehr hochpreisigen und hochqualitativen Motorstellern die Verwendung der Drehzahlregelfunktion des AR7210BX weniger sinnvoll ist. Diese Geräte sind üblicherweise sehr gut abgestimmt und sind mit Algorithmen ausgestattet die wichtige Motorparameter und Messgrößen einbeziehen, so dass eine sehr gute interne Drehzahlregelung erreicht wird und das System Motor-Regler am Optimum betrieben wird.

Vor allem bei Verbrennerhelis ist die Verwendung der MICROBEAST PLUS Drehzahlreglerfunktion sehr praktisch. Das für eine Drehzahlregelung normalerweise zusätzlich benötigte Gerät entfällt. Sie brauchen lediglich einen Sensor für die Drehzahlerfassung an den Empfänger anstecken und nach einer kurzen Einstellprozedur können Sie in den Genuss einer konstante Rotorkopfdrehzahl kommen, ohne sich mit komplizierten Gaskurven- und Flugphaseneinstellungen befassen zu müssen. Geben Sie einfach die gewünschte Rotorkopfdrehzahl als festen Wert über den Fernsteuersender vor und der AR7210BX wird den Rest erledigen, inklusive Sanftanlauf beim Start und beim Üben von Autorotationslandungen.


Gibt es die Drehzahlregelfunktion auch für den AR7200BX / AR7300BX?

Auf den SPEKTRUM AR7200BX / AR7300BX kann die Firmware Version 4.0.14 aufgespielt werden, welche eine Drehzahlregelfunktion für Verbrennermodelle bietet. Das Update erhalten Sie über die StudioX Software.


Drehzahlregler (Verbrenner) - Der Motor scheint fast mit Vollgas zu laufen nach Abbruch einer Autorotation

  • Verbrennermodelle reagieren sehr träge beim Hochfahren der Drehzahl. Vor allem wenn die Kupplung nicht mehr gut greift, kann es sehr lange dauern, bis die volle Motorkraft auf den Rotor übertragen wird. Wenn man zu schnell Gas gibt kann es passieren, dass die Drossel voll geöffnet wird, obwohl der Motor noch lange nicht mit der gewünschten Drehzahl läuft. Der Drehzahlregler geht in diesem Fall davon aus, dass die gewünschte Drehzahl nicht erreicht werden kann und legt sich auf den erreichten Gasbereich fest. Um dies zu verhindern, müssen Sie die Änderungsgeschwindigkeit bei PARAMETER MENÜ Punkt K reduzieren, so dass die Geschwindigkeit den mechanischen Gegebenheiten entspricht. Dabei ist es durchaus denkbar, dass diese nicht höher eingestellt werden kann, als die Geschwindigkeit für den initialen Sanftanlauf von PARAMETER MENÜ Punkt J.
  • Stellen Sie sicher, dass die Rotordrehzahl in der Fernsteuerung richtig eingestellt ist und nicht höher ist, als der Helikopter drehen kann. Lassen Sie immer genug Spielraum, damit der Regler auch noch regeln kann. Die Rotordrehzahl sollte maximal 80 % der maximal möglichen Drehzahl haben.
  • Überprüfen Sie die Einstellungen von Übersetzungsverhältnis und Signalteiler. Wenn diese nicht korrekt sind, kann das System die Kopfgeschwindigkeit nicht korrekt aus der Motorgeschwindigkeit berechnen. Achten Sie besonders bei der Verwendung eines Sensors mit Magnetabgriff darauf, den Signalteiler richtig auf die Anzahl der Magnete einzustellen. Beachten Sie, dass die Magnete normalerweise eine Polung haben und den Sensor nur auslösen, wenn sie in der richtigen Ausrichtung montiert sind.



Anpassung von Parametermenü Einstellpunkt I (Ansprechverhalten)

Dieser Parameter bestimmt wie schnell und heftig das System das Gas ändert, wenn sich die Motordrehzahl ändert. Idealerweise ist das Ansprechverhalten gerade so hoch, dass die Drehzahl konstant gehalten wird und das System zügig aber dennoch sanft Gas gibt.

  • Bei zu niedrigem Gasansprechverhalten wird die Drehzahl einbrechen oder auftouren und das System wird nur sanft Gas geben/wegnehmen, um die Zieldrehzahl zu halten.
  • Wenn das Ansprechverhalten zu hoch ist wird das System zu stark Gas geben oder die Drossel zu schnell schließen. Typischerweise kann man ein zu hoch eingestelltes Ansprechverhalten beim wechselseitigen Be- und Entlasten des Rotors erkennen. Der Rotor wird dann auftouren, wenn man unmittelbar nach der Belastungsphase die Last wegnimmt und die Gaswechsel fühlen sich sehr verzögert an, weil die Drossel zu schnell geöffnet wird und das System aufgrund der Trägheit die Drehzahl nicht schnell genug erhöht. Die Drehzahl wird dann schlechter gehalten, als mit niedrigerem Ansprechverhalten. Dieser Effekt kann bei Elektrohelis insbesondere dann auftreten, wenn der Drehzahlregler nicht schnell genug auf Gaswechsel reagiert oder wenn der Motor oder der Antriebsakku zu schwach ist. Ein niedrigeres Ansprechverhalten sorgt hier für eine weichere und gleichmäßigere Gaskontrolle. Desweiteren kann in Extremfällen ein zu hohes Ansprechverhalten zu einem schnell oszillierdem Gas führen.


Die Höhe des Ansprechverhaltens hängt von vielen Faktoren ab, wie Heligröße (Rotordurchmesser), Motorleistung und Motoransprechverhalten sowie vom Gasansprechverhalten des Motorstellers (bei Elektrohelis). Wenn Sie das Ansprechverhalten verändern möchten, empfehlen wir mit der niedrigsten Einstellung zu beginnen und dann schrittweise zu erhöhen. Verwenden Sie zum Erfliegen des optimalen Ansprechverhaltens eher niedrige Rotordrehzahlen, da man hier die Auswirkung des Ansprechverhaltens besser beurteilen kann und nicht in einen Bereich kommt, in dem der Motor von Haus aus nahezu ständig mit Vollgas läuft und so nicht genug Spielraum zum Regeln bleibt.

Warning.png Achtung: Bei Helis mit Verbrennungsmotor kann ein zu schnelles Gasansprechverhalten dazu führen, dass der Motor abstirbt, weil das Gas sehr schnell und zu abrupt geöffnet wird. Bei Elektrohelis kann ein zu schnelles Ansprechverhalten zu stark oszillierenden Gaswechseln führen und dadurch den Motorregler überhitzen. Ausserdem können große und schnelle Gaswechsel zu Fehlkommutierungen führen, die im schlimmsten Fall den Motorsteller beschädigen können, falls dieser nicht über ausreichende Schutzmechanismen verfügt. Fragen Sie im Zweifel den Hersteller des Motorstellers, ob eine Verwendung in Kombination mit einem externen Regelsystem zulässig ist.