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Zyklische Steuerung

Taumelscheibenempfindlichkeit
Drehen das Poti 1 im Uhrzeigersinn um die Taumelscheibenempfindlichkeit zu erhöhen. Im Auslieferzustand steht das Poti in Mittenposition, entsprechend einer Empfindlichkeit von 100%. Wir empfehlen für die ersten Flüge diese Einstellung nicht zu verändern. Lediglich bei sehr kleinen Helis (250er bis 450er Größe) sollte die Empfindlichkeit vor dem Erstflug um ca. 3 Striche nach unten gedreht werden (= 75% Empfindlichkeit).

Generell gilt: Eine höhere Empfindlichkeit lässt den Helikopter bei zyklischen Befehlen härter einrasten, sorgt für ein stabileres Flugverhalten und einen besseren Geradeauslauf. Ist die Empfindlichkeit allerdings zu hoch wird der Regelkreis übersteuern und die Rotorebene wird anfangen, stark zu schwingen. Bei kleinen Helis wird dieses Verhalten wegen der geringen Masseträgheit eher eintreten als bei großen! Ist die Empfindlichkeit hingegen zu gering, dreht der Helikopter bei zyklischen Befehlen nach dem Abstoppen noch ein Stück weiter und ist im Schnellflug instabil und unpräzise.

Das Poti 2 beeinflusst den Anteil vom Steuerknüppelsignal (Roll/Nick), der direkt (am Regelkreis vorbei) auf die Servos ausgegeben wird. Das sorgt dafür, dass der Regelkreis entlastet wird und die Steuerkommandos schneller umgesetzt werden. Ziel ist es, dass die Taumelscheibe von Hand möglichst nahe an den benötigten Ausschlag gesteuert wird und der Regelkreis nur noch kleinere Abweichungen korrigieren muss. Eine Erhöhung des Direktanteils bewirkt also, dass mehr Steuersignal vom Knüppel direkt auf die zyklische Funktion (Roll/Nick) der Taumelscheibe aufgemischt wird. Ist der Direktanteil jedoch zu hoch, so wird die jeweilige Funktion übersteuert und die Präzision lässt nach. Der Regelkreis muss dann zusätzlich zu den äußeren Einflüssen auch den zu großen Steuerausschlag korrigieren. Das Steuergefühl wirkt dann zwar sehr "direkt", weil die Servos eine Knüppelbewegung sofort umsetzen. Es werden dadurch aber ungewollte Effekte auftreten wie z.B. ein Zurückschwingen bei Stopps oder starkes Aufbäumen bzw. Unterschneiden schon bei kleinsten Steuerbewegungen im schnellen Vorwärtsflug. Ist der Direktanteil zu niedrig eingestellt, so wirkt die Reaktion auf Steuerbefehle sehr weich und verzögert. Im Idealfall ist der Direktanteil gerade so hoch eingestellt, dass der Helikopter zwar sehr unmittelbar und direkt auf Steuerbefehle reagiert, aber gleichzeitig auch die Steuerbefehle sehr sauber und präzise umsetzt. Der optimale Direktanteil ist von vielen Faktoren abhängig wie z. B. Hauptrotorblätter, Servos, Rotordrehzahl sowie Masse und Größe des Helikopters. Im Auslieferungszustand steht der Drehregler 2 in Mittelstellung. Hiermit sollte für die meisten Helis ein guter Ausgangspunkt für die ersten Flüge gegeben sein.